Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Kai Buchmann zeigte sich
im Rahmen der 41. Stadtratssitzung über die medialen Einlassungen bezüglich der
Absage der Nordhäuser Eisbahn auf dem Theaterplatz irritiert. „Im Namen der
Stadt habe ich erste Gespräche mit den Organisatoren der Eisbahn geführt. Diese
fanden in einer offenen und konstruktiven Art und Weise statt. Den Herren Meyer
und Manthey wurde ein transparenter und nachvollziehbarer Kostenvoranschlag
entsprechend dem Satzungsrecht der Stadt unterbreitet“, so Oberbürgermeister
Buchmann.
Die nunmehr vonseiten des potentiellen Organisators der
Eisbahn medial in den Raum gestellten Unterstellungen, die Stadt sei schuld am
Scheitern der Eisbahn auf dem Theaterplatz, bezeichnet Buchmann als haltlos.
„Anbieter, die Glühwein und Bier verkaufen, bezahlen Gebühren/Entgelte gemäß
unseren Satzungen/Entgeltordnungen. Das ist gewerbliches Handeln der
Veranstalter und kein karitativer Zweck, der regelmäßig von der Stadtverwaltung
gebührenfrei gestellt wird.“ Wenn bei privaten Projekten, z. B. Public Viewing
und/oder Eisbahn, die Erlöse die Kosten nicht decken, dann sind in erster Linie
nicht die seitens der Stadt geforderten Gebühren der ausschlaggebende Faktor, so
Buchmann weiter.
Trotzdem wurde am Beispiel der Eisbahn vorab von der
Stadtverwaltung der satzungsmäßige Ermessensspielraum hinsichtlich der
festgelegten 5.300 Euro für 60 Tage ausgeschöpft. Dies bedeutet 90 Euro pro Tag
für eine geplante Eisfläche, einer großen „Almhütte“ für Veranstaltungen und
fünf Verkaufsbuden. Bei einer wirtschaftlichen Kalkulation sollte der
Kostenfaktor Stadt nicht derart ins Gewicht fallen und alleiniger Hintergrund
der Absage sein. Der Oberbürgermeister führt den Vergleich mit dem Rolandsfest
an: „Dort werden ohne zu murren 2.500 Euro Standgebühr für einen Bierwagen
bezahlt“.
Die Organisatoren sollten daher bei den Gründen für die
Absage der geplanten Eisbahn „Ross und Reiter“ nennen und nicht der Stadt
Nordhausen den „schwarzen Peter“ zuschieben. „Ich werde als Oberbürgermeister
das unternehmerische Risiko nicht den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt
Nordhausen aufdrücken“, so Buchmann abschließend.
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