Man schreibt Anfang Februar und
angesichts der Berichte, die ich allein im Januar zu den
unterschiedlichsten Themen gesammelt habe, um darüber nachzudenken,
bin ich hoffnungslos im Rückstand. Weil – wie üblich - so
unterschiedlich darüber berichtet wurde, dass ich zu oft den Faden
verlor und zu keiner eigenen Meinung fand.
Ein anderer Grund war diese
Sch...sexistische Thematik, an der ich hängen blieb. Weil es mir
tagtäglich unter immer neuen Aspekten und Deutungen begegnete. Und
abgesehen von allen tendenziösen Aspekten und Deutungen scheint ihr
Auslöser (der „Stern“-Bericht zu Rainer Brüderle) – quasi als
angehender Höhepunkt – willkommenes Thema für karnevalistische
Veranstaltungen zu sein. Wie derzeit zum Beispiel bei „Fastnacht in
Franken“ in Veitshöchheim. Ob und wie es dann nach dem Karneval
mit dieser Chose weitergeht, bleibt abzuwarten.
Jedenfalls bin ich unzufrieden mit mir
selber, weil ich mich durch diese unselige Berichterstattung und
Kommentierung in den Medien immer wieder von wichtigeren Themen
ablenken ließ, obwohl ich im Endeffekt nur immer wieder den Kopf
schütteln konnte über die Art und Weise, wie die Medien mit einem
(alternden) Politiker wie Rainer Brüderle, mit Auswirkungen auf die
gesamte FDP, umgehen. Und das alles unter dem Siegel der Presse- und
Meinungsfreiheit. Fair kann ich das nicht finden.
Ein Beispiel für die unterschiedliche
Bewertung von Vorgängen durch die Medien finde ich in der
Gegenüberstellung eines aktuellen Vorgangs zu dieser Problematik
Brüderle: Die „WELT“ berichtete gerade von drei deutschen
Journalisten mit Migrationshintergrund, die in einem öffentlichen
Forum über die unmöglichsten Beleidigungen berichteten, die sie von
Seiten verschiedener Zeitungsleser als Reaktion auf ihre Berichte
hinnehmen mussten. Beleidigungen, die eindeutig Rassismus in der
übelsten Form darstellen. Statt diesen Rassismus mit aller Schärfe
zu verurteilen, heißt es lediglich, „selten war Rassismus so
unterhaltsam.“
In der Konsequenz muss ich mir wieder
mal vornehmen, mich von einzelnen Themen nicht über Gebühr in
Anspruch nehmen zu lassen. Und mich spätestens dann davon zu lösen,
wenn sich abzeichnet, dass es nur noch um Populismus oder Quoten
geht. Es ist nur nicht ganz einfach, diesen Zeitpunkt jeweils
herauszufinden. Aber auch das gehört dann wohl zu den Überlegungen,
wenn auch nur rings um die eigentlichen Themen und Probleme.
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