Montag, 4. Februar 2013

Bilder zur Oberharzer Wasserwirtschaft


Nordhausen (pln 26/13). Passend zum diesjährigen Internationalen Jahr des Wassers sind ab heute Fotografien des Unesco-Weltkulturerbes Oberharzer Wasserwirtschaft im Historischen Landratsamt zu sehen. 
Die Wasser­wirtschaftsingenieurin Elke Blanke hatte bei ihren Streifzügen durch das „Oberharzer Wasserregal“ über und unter Tage stets ihre Kamera im Gepäck und zeigt hier vielleicht weniger bekannte Ausschnitte der reichen Bergbautradition im Harz und die damit verbundene Wasserwirtschaft. „Das ist eine ingenieurtechnische Leistung, die den Harz nicht nur in Deutschland, sondern weltweit bekannt gemacht hat“, so Elke Blanke. Die Wasserkraft war im Bergbau nicht nur Energielieferant, um Erz zu fördern, sondern auch um Pumpen anzutreiben. Man sagte damals „Wasser durch Wasser heben“, so Elke Blanke: das in die Schächte eindringende Wasser wurde durch die Kraft des Wassers, das oft riesige Räder bewegte, wieder abgepumpt. Eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Bergbaus spielten die Zisterziensermönche aus dem Kloster Walkenried. Schon 1225 entstand bei Seesen die erste historisch nachgewiesene Wasserkraftanlage. Ab dem 16. Jahrhundert blühte die Nutzung der Wasserkraft im Bergbau dann auf. „Wir wollen hier das Werk der ‚Alten’ würdigen - was sie geschaffen haben, davon erzählt diese Ausstellung und leistet so einen Beitrag dazu, dass unser Harz mit seiner einmaligen Natur- und Kulturausstattung noch stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rückt“, sagte Landrätin Birgit Keller zur Ausstellungseröffnung.

Die Harzwasserwerke pflegen seit 1991 das Oberharzer Wasserregal und haben rund 40 Millionen Euro in den Erhalt des Systems aus Teichen, Gräben und Wasserläufen über und unter der Erde investiert. „Wir haben 15 Jahre auf die Ernennung zum Weltkulturerbe gewartet“, sagte Jürgen Alich von den Harzwasserwerken. Im Sommer 2010 war es dann soweit: Die Oberharzer Wasserwirtschaft als das weltweit größte Teich- und Grabensystem der Welt wurde als Unesco-Weltkulturerbe ausgezeichnet. 

Die Foto-Ausstellung von Elke Blanke kann bis zum 28. März montags bis freitags zu den Geschäftszeiten im Foyer des Historischen Landratsamtes Nordhausen, Grimmelallee 23, besucht werden. Damit ist die Ausstellung noch am Weltwassertag am 22. März zu sehen, der unter dem Motto „Wasser und Zusammenarbeit“ – ebenso wie das Weltwasserjahr, das die UNO für dieses Jahr ausgerufen hat. Ziel dieses Internationalen Jahres ist es u.a. bewusst zu machen, vor welchen Herausforderungen die Wasserwirtschaft weltweit steht – angesichts steigender Nachfrage, dem oft fehlendem Zugang zu sauberem Wasser oder der ressourcenschonenden Nutzung dieses Lebenselixiers. Welche Bedeutung das Wasser in der jahrhunderte währenden Tradition des Bergbaus im Harz hatte, erläutert Elke Blanke gern bei Besucher­führungen. Termine dafür können direkt mit ihr vereinbart werden, Telefon 03631 911 324. Mehr Bilder zur Eröffnung auch unter www.facebook.com/landkreisnordhausen.

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