Dienstag, 19. Februar 2013

Noch immer nicht völlig digitalisiert


Damit meine ich mich selber. Nachdem ich nämlich heute die Lokalzeitungen der vergangenen Tage erhielt – aus ökonomischen Gründen gewöhnlich aus zweiter Hand – und dabei auf die Verabschiedungsveranstaltung des bisherigen Nordbrand- Geschäftsführers Hans-Joachim Junker stieß, konstatierte ich mit einigen Bedauern, dass ich bis dahin keine Kenntnis von diesem bemerkenswerten Ereignis hatte. Und auch von keiner Seite darauf aufmerksam gemacht worden war. Und damit meine ich einen sehr begrenzten Personenkreis.
Und das war mir erst einmal Anlass, in der nnz Rückschau zu halten, und danach für mich enzusehen, dass ich – wieder einmal - einiges übersehen bzw. übersprungen hatte. Wobei ich zu meiner Entschuldigung bemerke, dass ich in der nnz die Titelzeilen „durchlaufen“ lasse und nur solche Artikel mit ihrem Text aufrufe, die mir interessant scheinen. Und dazu gehören zunächst einmal keine nnz-Galerien – also „Bildansammlungen“ - und ganz sicher auch kein Artikel, nach dem Arbeit das höchste Glück sein soll. (Für jemanden, der gerade aus dem aktiven Berufsleben ausscheidet!?) Wo heutzutage doch jeder zweite oder dritte Arbeitnehmer klagt, zuviel arbeiten zu müssen. Und ähnlich beklagt wird, dass immer mehr Menschen in Deutschland ihr Geld durch Arbeit am Wochenende, in der Nacht oder in Schichtarbeit verdienen müssen.
(Aber das nur zur eigenen Erinnerung, nachdem zum Beispiel für meine Frau in ihrer Zeit als Krankenschwester Schicht- und Nachtarbeit über Jahrzehnte obligatorisch war. Und sie „daneben“ noch drei Töchter groß zog, weil ich mitunter wochenlang beruflich unterwegs war.)

In dem Zusammenhang bleibt mir einmal mehr festzustellen – siehe meinen Eintrag „Hat der Kampf ums Überleben begonnen“, dass die Printausgabe der „Thüringer Allgemeine“ in ihrem Lokalteil mit Thomas Müller doch beträchtlich zugelegt hat. Und eine Titelzeile, nach der für Mister Nordbrand am Aschermittwoch alles vorbei war, doch interessante Aufschlüsse verheißt.

Ich kann also Hans-Joachim Junker nur in dieser Form für seinen Vorruhestand alles Gute wünschen. Und bei dieser Gelegenheit zurückblicken auf meine Erinnerungen an Begegnungen und Eindrücke mit dem ehemaligen Geschäftsführer der Nordbrand GmbH. Die 1990 mit meinem Bericht mit dem Titel „Gibt es eine Lex Nordbrand?“ begann (damals in der TA) und über die Bemühungen Junkers zur Erhaltung des Produktionsgebäudes und dessen schließlicher Sprengung führte. Ich erinnere mich an Junkers Bemühungen um die Fachhochschule und ebenso an die Vereinigung des „Stammtisches der Wirtschaft“ mit dem von Junker geleiteten „Verband der Wirtschaft, die ich redaktionell – im „Blitz“-Anzeigenblatt begleiten durfte. Und an viele weitere Begegnungen u.a. im „Nordhäuser Unternehmerverband“, dem Hans-Joachim Junker vorsteht und erfolgreich leitet.

Ich bin ehrlich genug um zuzugeben, dass ich bedauere, von seiner Verabschiedung nicht informiert oder gar eingeladen worden zu sein. Was mir einmal mehr bewusst macht, dass ich mich nicht mehr zur journalistsichen Szenerie rechnen darf und nur noch gefragt bin, wenn sich gerade mal eine Lücke auftut. Ich werde mich also klaglos – aber engagiert - meinem (digitalen) Blog zuwenden und das altersbedingte Überbleibsel meines „hohen Glücks der Arbeit“, der mir verblieben ist, darauf konzentrieren.

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