Weniger Getreide, mehr Winterraps auf Thüringens Feldern
Die Thüringer Landwirte bestellten nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung im Jahr 2020 auf 59 Prozent der 603 400 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide. Damit stehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zur diesjährigen Ernte auf 356 200 Hektar Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) im Feld. Das sind
22 700 Hektar bzw. 6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Winterweizen reift auf einer Fläche von 199 600 Hektar bzw. 56 Prozent der Getreidefläche heran.
Die Anbaufläche verringerte sich von 226 600 Hektar im Vorjahr um 27 100 Hektar bzw. 12 Prozent.
Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2004.
Für den Anbau von Gerste werden 31 Prozent der
Getreidefläche genutzt. Wintergerste, mit deren Ernte begonnen wurde, steht auf 77 800 Hektar und
liegt damit um 1 000 Hektar bzw. 1 Prozent unter dem Vorjahresanbau. Die Anbaufläche für Sommergerste, die vorwiegend als Braugerste Verwendung findet, liegt mit 33 100 Hektar um 1 400 Hektar bzw. 4 Prozent über dem Vorjahreswert. Triticale hat mit 12 800 Hektar fast das Vorjahresniveau
von 13 000 Hektar erreicht.
Der Anbau von Pflanzen zur Grünernte, die nicht nur als Tierfutter, sondern auch energetisch genutzt
werden, nimmt 17 Prozent des Ackerlandes ein. Die Fläche wurde 2020 gegenüber 2019 um
3 900 Hektar auf 102 100 Hektar erweitert. Das ist ein Anstieg um 4 Prozent. Die Anbaufläche von
Silomais von 62 900 Hektar ist um 1 900 Hektar höher (2019: 61 000 Hektar). Feldgras wurde auf
11 900 Hektar angebaut. Das entspricht einem Zuwachs um 900 Hektar bzw. 8 Prozent.
Hackfrüchte werden auf 13 000 Hektar erzeugt. Gegenüber dem Vorjahr wurde diese Anbaufläche
um 100 Hektar erweitert. Zuckerrüben stehen auf 11 100 Hektar, Kartoffeln wurden auf 1 700 Hektar
gelegt.
Mit Hülsenfrüchten wurden 2020 rund 2 Prozent des Ackerlandes bzw. 13 400 Hektar bestellt. Futtererbsen reifen auf 8 700 Hektar heran (500 Hektar mehr als im Vorjahr) und Ackerbohnen auf
3 500 Hektar (+700 Hektar). Süßlupinen stehen auf 300 Hektar Ackerland. Mit Sojabohnen wurden
500 Hektar bestellt.
Für den Anbau von Ölfrüchten werden fast 17 Prozent der Ackerfläche genutzt. Mit 100 400 Hektar
wurden gegenüber dem Vorjahr 17 200 Hektar mehr mit Ölfrüchten bestellt. Die Anbaufläche für
Winterraps erhöhte sich von 81 700 Hektar im Jahr 2019 auf 98 600 Hektar im Jahr 2020. Das ist ein
Anstieg um 21 Prozent (16 900 Hektar), wobei die Anbaufläche des Jahres 2018 damit noch nicht
wieder erreicht wurde (115 000 Hektar). Sonnenblumen stehen auf 1 100 Hektar (+200 Hektar).
13 000 Hektar des Thüringer Ackerlandes wurden mit oder ohne Beihilfeanspruch stillgelegt. Das
entspricht einem Rückgang um 1 500 Hektar.
Thüringer Landesamt für Statistik
Erfurt, 31. Juli 2020
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