CDU macht Kommunikationsdesaster der Landesregierung beim SuedLink zum Thema im Umweltausschuss
Gottweiss: „Minderheitsregierung ist nicht in der Lage, die Interessen Thüringens wirksam zu vertreten“
Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
nimmt die neuerliche Kommunikationspanne der rot-rot-grünen
Minderheitsregierung beim Thema SuedLink unter die Lupe. „Wir wollen
wissen, wie es zu diesem Kommunikationsdesaster kommen konnte
und wieso die Umweltministerin es nicht für notwendig hielt, den
Ministerpräsidenten unmittelbar über die brisante Anfrage ihres Kollegen
aus Baden-Württemberg zu informieren“, sagt der umweltpolitische
Sprecher der Fraktion, Thomas Gottweiss. Um diese Frage
zu klären, reicht die Fraktion nun im Umweltausschuss einen
Selbstbefassungsantrag ein.
„Rot-rot-grüne Streitereien, Eitelkeiten
zwischen den Ministerien und politisches Geschacher haben offensichtlich
dazu geführt, dass die Minderheitsregierung nicht in der Lage ist, die
Interessen Thüringens mit einer Stimme angemessen
zu vertreten. Auch bei anderen Themen wie beim Haushalt, der
Corona-Verordnung oder den Straßenausbaubeiträgen wird immer deutlicher:
Die angeblichen Regierungspartner haben kein Vertrauen mehr
zueinander“, stellt Gottweiss fest. Beim Thema SuedLink plädiere
die CDU weiterhin für einen Streckenverlauf entlang der Autobahn A7 in
Hessen. Thüringen habe mit der bereits vorhandenen 380 kV-Strombrücke
oder dem entlang der A9 in Vorbereitung befindlichen SuedostLink schon
genug zu stemmen und dürfe nicht länger zum
Lastesel der Energiewende in Deutschland degradiert werden.
Wie MDR THÜRINGEN gestern berichtete, erlangte
die grüne Umweltministerin bereits am 24. April Kenntnis von den Plänen
der vier Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen und
Baden-Württemberg, eine dritte Leitung in die Stromtrasse
des SuedLink zu integrieren. Allerdings hatte das Ministerium diese
Anfrage weder an den Ministerpräsidenten noch den Infrastrukturminister
weitergeleitet. Ramelow hatte daraufhin, ohne umfassend informiert
worden zu sein, den anderen beteiligten Bundesländern
mit harschen Worten mangelnde Absprachen und einen schlechten Umgang
gegenüber Thüringen vorgeworfen.
Sven Keßler
Referent für Social Media und Öffentlichkeitsarbeit
Erfurt am 21.08.2020
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