CDU-Fraktion gedenkt der Opfer der SED-Diktatur und fordert die Nutzung von PMO-Mitteln zu deren Unterstützung
Voigt: „Mauer das wahrhaftigste Symbol für den SED-Sozialismus“
Erfurt - „Die Mauer war das wahrhaftigste Symbol
für den SED-Sozialismus, eine kommunistische Zwangsherrschaft, und
stand zugleich wie nichts anderes für das Scheitern der Politik der
SED“. Das sagte der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion
im Thüringer Landtag, Prof. Dr. Mario Voigt, im Vorfeld des Jahrestages
des Mauerbaus, dem 13. August 1961. Voigt hob die Arbeit der
Erinnerungsorte und Grenzmuseen hervor. „Wir haben ihre Unterstützung
nicht ohne Grund im Stabilitätsmechanismus verankert.
Das muss sich auch im Landeshaushalt 2021 angemessen abbilden“, so
Voigt. Anlässlich des Jahrestages erneuerte der CDU-Abgeordnete,
Christian Herrgott, die Forderung seiner Fraktion an die
Landesregierung, sich für eine finanzielle Unterstützung von Opfern
der SED-Diktatur aus dem früheren Vermögen der DDR Parteien und
Massenorganisationen einzusetzen.
Laut Herrgott wird es „fast 60 Jahre nach dem
Bau der Berliner Mauer und 30 Jahre nach dem Ende der SED-Diktatur Zeit,
dass das frühere Vermögen der SED und ihrer Organisationen den Menschen
direkt zugutekommt, die unter diesem Unrechtsregime
jahrzehntelang gelitten haben“. Nach dem Willen der CDU-Fraktion sollen
die Verwaltungsvereinbarungen, die einer solchen Nutzung der Mittel im
Wege stehen, geändert werden. Dafür sollte sich die Thüringer
Landesregierung im Bundesrat einsetzen. Es sei kaum
zu vermitteln, warum sich Rot-Rot-Grün seit Jahren dieser Sache nicht
weiter annimmt. „Entweder herrscht kein Interesse an dem Schicksal
dieser Menschen oder ideologische Scheuklappen verhindern eine
ernsthafte Auseinandersetzung mit der prekären sozialen
Situation vieler in der SBZ und DDR politisch Verfolgter“, so Herrgott.
2018 hat Thüringen zuletzt 32,4 Millionen
Euro aus ehemaligem SED-Vermögen erhalten. Die Verwendung der Mittel
ist aufgrund von Verwaltungsvereinbarungen zwischen der Treuhandanstalt
beziehungsweise der
Bundesanstalt für vermögensbedingte Sonderausgaben und den Ländern auf
Infrastruktur- und Bauprojekte beschränkt. Bereits in der 6.
Legislaturperiode schlug die CDU in einem Plenarantrag die Nutzung von
früherem DDR-Vermögen zur Unterstützung von SED-Opfern
und Zwangsausgesiedelten aus dem Grenzgebiet der DDR vor. Der Antrag
wurde von der damaligen rot-rot-grünen Parlamentsmehrheit abgelehnt.
Sven Keßler
Referent für Social Media und Öffentlichkeitsarbeit
Pressestelle
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