INSM Bildungsmonitor 2020: Qualitätsschwund im Thüringer Bildungssystem
Tischner: Rot-Rot-Grün wirkt – zu Lasten der Schüler
Erfurt – Thüringen hat mit einem deutlichen
Qualitätsrückgang im Bildungssystem zu kämpfen. Das ist nach den Worten
des bildungspolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion, Christian
Tischner, das Ergebnis des Bildungsmonitors 2020
der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Verglichen mit 2013
haben neun Länder ihre Positionen verbessern können, sieben haben sich
verschlechtert, darunter Thüringen mit dem zweitstärksten Rückgang.
„Platz 3 ist nicht schlecht, doch die Richtung
stimmt leider nicht“, so der Bildungspolitiker. Er erinnerte daran,
dass Thüringen 2014, noch auf Platz 2 gestanden hat. Mit großen
Plenaranträgen zur Lehrergewinnung (Drs. 7/700) und zur Digitalisierung
der Schulen (Drs. 7/1126) ziele die CDU-Fraktion auf
zentrale, auch von der INSM ermittelte Schwachstellen.
Besonders bedrückend ist laut Tischner der hohe
Anteil bei den Schulabgängern ohne Abschluss von 9,2 Prozent.
Entscheidend ist nach seinen Worten, „was am Ende herauskommt. Das in
Thüringen fast jeder zehnte Schüler ohne Abschluss die
Schule verlässt und damit eine Hypothek mit ins Berufsleben nimmt, ist
ein Armutszeugnis“, so der Landtagsabgeordnete und Lehrer. Zur
„Katastrophe“ wächst sich dieses Versagen seiner Einschätzung bei
ausländischen Schulabsolventen. 38,2 Prozent verlassen die
Schule ohne Abschluss, der schlechteste Wert aller deutschen Länder.
„Sprache, Bildung und Arbeit sind die entscheidenden Schlüssel zur
Integration. Dieser Wert ist ein Skandal und scheiternde Integration
eine Gefahr für Land und Leute“, sagte Tischner. Er
erinnerte daran, dass Rot-Rot-Grün Vorschläge der CDU, mit
Vorschaltklassen erst ein ordentliches Fundament für eine gelingende
Schullaufbahn zu legen, stets abgelehnt hat. „Die Quittung haben wir
hier. Wer überall Diskriminierung wittert, verbaut sachgerechte
Wege“, kommentierte er.
Die Landesregierung forderte Tischner auf, sich
auf die wesentlichen Herausforderungen zu konzentrieren: auf eine
Verjüngung der Lehrerkollegien, die Digitalisierung und die
Schulqualität. „Angesichts der Herausforderungen hat Rot-Rot-Grün
bereits mit dem Schulgesetz die falschen Schwerpunkte gesetzt. Ich
erwarte, dass die Probleme mit der Schulordnung nicht noch einmal
verschärft werden. Der Bildungsmonitor ist eine Warnung“, so Tischner
abschließend.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
In Vertretung des Pressesprechers
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