Freitag, 14. August 2020

 INSM Bildungsmonitor 2020: Qualitätsschwund im Thüringer Bildungssystem

Tischner: Rot-Rot-Grün wirkt – zu Lasten der Schüler

 Erfurt – Thüringen hat mit einem deutlichen Qualitätsrückgang im Bildungssystem zu kämpfen. Das ist nach den Worten des bildungspolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, das Ergebnis des Bildungsmonitors 2020 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Verglichen mit 2013 haben neun Länder ihre Positionen verbessern können, sieben haben sich verschlechtert, darunter Thüringen mit dem zweitstärksten Rückgang. „Platz 3 ist nicht schlecht, doch die Richtung stimmt leider nicht“, so der Bildungspolitiker. Er erinnerte daran, dass Thüringen 2014, noch auf Platz 2 gestanden hat. Mit großen Plenaranträgen zur Lehrergewinnung (Drs. 7/700) und zur Digitalisierung der Schulen (Drs. 7/1126) ziele die CDU-Fraktion auf zentrale, auch von der INSM ermittelte Schwachstellen.

 Besonders bedrückend ist laut Tischner der hohe Anteil bei den Schulabgängern ohne Abschluss von 9,2 Prozent. Entscheidend ist nach seinen Worten, „was am Ende herauskommt. Das in Thüringen fast jeder zehnte Schüler ohne Abschluss die Schule verlässt und damit eine Hypothek mit ins Berufsleben nimmt, ist ein Armutszeugnis“, so der Landtagsabgeordnete und Lehrer. Zur „Katastrophe“ wächst sich dieses Versagen seiner Einschätzung bei ausländischen Schulabsolventen. 38,2 Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss, der schlechteste Wert aller deutschen Länder. „Sprache, Bildung und Arbeit sind die entscheidenden Schlüssel zur Integration. Dieser Wert ist ein Skandal und scheiternde Integration eine Gefahr für Land und Leute“, sagte Tischner. Er erinnerte daran, dass Rot-Rot-Grün Vorschläge der CDU, mit Vorschaltklassen erst ein ordentliches Fundament für eine gelingende Schullaufbahn zu legen, stets abgelehnt hat. „Die Quittung haben wir hier. Wer überall Diskriminierung wittert, verbaut sachgerechte Wege“, kommentierte er.

 Die Landesregierung forderte Tischner auf, sich auf die wesentlichen Herausforderungen zu konzentrieren: auf eine Verjüngung der Lehrerkollegien, die Digitalisierung und die Schulqualität. „Angesichts der Herausforderungen hat Rot-Rot-Grün bereits mit dem Schulgesetz die falschen Schwerpunkte gesetzt. Ich erwarte, dass die Probleme mit der Schulordnung nicht noch einmal verschärft werden. Der Bildungsmonitor ist eine Warnung“, so Tischner abschließend.

 Dr. Karl-Eckhard Hahn

In Vertretung des Pressesprechers

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