Nordhausen (psv) Die ehemalige freie Reichstadt
Nordhausen blickt zurück auf eine spannende Vergangenheit und ist
mindestens deutschlandweit für seine Kornbrandtradition bekannt. Der
Facettenreichtum Nordhausens drückt sich auch im vielfältigen
Kulturgut aus. So war die Stadt für viele Grafiker, Maler und andere
Künstler eine inspirierende Wirkungsstätte. Die aktuelle Ausstellung im
Kunsthaus Meyenburg widmet sich nun jenen Künstlerinnen und Künstlern.
Aus diesem Anlass werden die sieben Künstler
einzeln betrachtet:
Dem 1924 in Sondershausen geborenen Heinz Scharr,
der besonders durch die Zeit des Zweiten Weltkrieges und die
anschließende Kriegsgefangenschaft geprägt wurde, verdankt die
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora das 40 Meter lange Kupferrelief
am ehemaligen Appellplatz. Neben den Schrecken des Krieges, lernte
Scharr zahlreiche Länder und deren verschiedenartigste Landschaften
kennen, die er in späteren Jahren in unterschiedlicher Weise in seiner
Kunst verarbeitete. Er liebte das Experiment in der
Kunst. Durch die Kombination verschiedenartiger Strukturen in
Verbindung mit der Verwendung von unterschiedlichen künstlerischen
Techniken erzeugte er einzigartige Bildmotive. Scharr suchte in seinen
Werken stets die Auseinandersetzung mit den Prozessen des
Werdens und Vergehens. Sein künstlerisches Anliegen war es nicht,
Vorhandenes Abzubilden, sondern einen veränderlichen Prozess
darzustellen, z.B. den Zerfall.
Neugierig? Die Werke des bekannten Nordhäuser
Künstlers sowie weiterer Nordhäuser sind in der Sonderausstellung
„Unvergessen!“ im Kunsthaus Meyenburg anzuschauen. Gelegenheit dazu
besteht bis zum 8. September 2019.
[Fotos: Kunsthaus Meyenburg]
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