Zippel: „Das Krankenhaus muss endlich wieder ein attraktiver Arbeitgeber sein"
Erfurt - Dem Universitätsklinikum in Jena sind
zwischen Juli 2018 und Juni 2019 von Seiten der Belegschaft insgesamt
379 Fälle einer Patientengefährdung angezeigt worden. Darüber
informierte die Landesregierung auf Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten
Christoph Zippel. Mitarbeitern zufolge sei ein wesentlicher Grund für
die Missstände eine angespannte Pflegesituation infolge von
Personalmangel, so Zippel. Insbesondere fehle es seinen Informationen
zufolge an Stellenplänen für die einzelnen Klinikbereiche,
in denen eine Mindeststärke an Personal festgelegt wurde. „Bei
kurzfristigen Ausfällen von Mitarbeitern darf deren Arbeit in bereits
ausgedünnten Stationen nicht auf die Schultern des verbleibenden
Personals gelegt werden", fordert Zippel. Nötigenfalls müsse
auch einmal eine Operation oder eine personalintensive Behandlung
verschoben werden. Der Christdemokrat regte an, die Zahl der
Mitarbeiter, die für Krankheitsvertretungen auch kurzfristig zur
Verfügung stehen, aufzustocken.
Zippel fordert weiter: „Das Universitätsklinikum
Jena hat zu Recht einen hohen Anspruch in Lehre und Forschung. Diesem
Anspruch sollte das UKJ auch als Arbeitgeber gerecht werden." Es müsse
endlich mehr Wert darauf gelegt werden, ein
attraktiver Arbeitgeber zu sein. Die Zeiten, da man die Mitarbeiter in
der Pflege, aber auch das medizinische Personal nicht entsprechend
würdige und keine guten Rahmenbedingungen biete, seien endgültig vorbei.
„Wissenschaftsminister Tiefensee (SPD) als oberster
Dienstherr von Thüringens größtem Landesbetrieb muss sich um die
Arbeitsbedingungen der dortigen Mitarbeiter endlich kümmern", sagt
Zippel.
Matthias Thüsing
Presserefernt
Erfurt, 30.08.2019
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