Donnerstag, 4. Mai 2017

Gedenken zum „Tag der Befreiung“ am 8. Mai:

Zeitzeugengespräch und Kranzniederlegung auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof

Nordhausen (psv)  Anlässlich des Gedenkens an den 72. Jahrestag der Befreiung lädt die Stadt Nordhausen am Montag, den 8. Mai, um 12 Uhr auf den sowjetischen Ehrenfriedhof  am Stresemannring alle Nordhäuserinnen und Nordhäuser herzlich zu einer gemeinsamen  Kranzniederlegung ein.

„In Nordhausen wird der Gedenktag zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Regelschule „Käthe Kollwitz“ begangen. Sie führen an dem Tag ein Zeitzeugengespräch in der Schule durch und gestalten anschließend die Veranstaltung auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof“, sagt die Beauftragte für Integration und Erinnerungskultur, Dr.  Cornelia Klose.

Für das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa stehe  der 8. Mai 1945 als  Gedenktag und  erinnere an die tiefe Zäsur von 1945, an den Neuanfang und an die Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus. Heute sei der 8. Mai ein wichtiger Gedenktag im Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland, so Klose.


Dafür sorgte in Deutschland besonders die Rede des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker von 1985, in der er den 8. Mai in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit stellte. Seine Interpretation hatte wegweisenden Charakter. Nicht Kapitulation und Niederlage  - sondern Befreiung von Krieg und NS-Diktatur wurden Grundtenor der Erinnerungskultur. Er sagte 1985:“ Das Vergessenwollen verlängert das Exil, und das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung“. Als europäischer Gedenktag wird heute der 8. Mai in vielen europäischen Staaten gefeiert und ist so Teil eines kollektiven europäischen Gedächtnisses geworden.

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