Zeitzeugengespräch und Kranzniederlegung auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof
Nordhausen (psv)
Anlässlich des Gedenkens an den 72. Jahrestag der Befreiung lädt die
Stadt Nordhausen am Montag, den 8. Mai,
um 12 Uhr auf den sowjetischen Ehrenfriedhof am Stresemannring alle
Nordhäuserinnen und Nordhäuser herzlich zu einer gemeinsamen
Kranzniederlegung ein.
„In Nordhausen wird der
Gedenktag zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Regelschule „Käthe
Kollwitz“ begangen. Sie führen an dem Tag ein Zeitzeugengespräch in der
Schule durch und gestalten anschließend die
Veranstaltung auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof“, sagt die
Beauftragte für Integration und Erinnerungskultur, Dr. Cornelia Klose.
Für das Ende des Zweiten
Weltkrieges in Europa stehe der 8. Mai 1945 als Gedenktag und
erinnere an die tiefe Zäsur von 1945, an den Neuanfang und an die
Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus. Heute sei
der 8. Mai ein wichtiger Gedenktag im Selbstverständnis der
Bundesrepublik Deutschland, so Klose.
Dafür sorgte in
Deutschland besonders die Rede des Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker von 1985, in der er den 8. Mai in den Mittelpunkt der
öffentlichen Aufmerksamkeit stellte. Seine Interpretation hatte
wegweisenden
Charakter. Nicht Kapitulation und Niederlage - sondern Befreiung von
Krieg und NS-Diktatur wurden Grundtenor der Erinnerungskultur. Er sagte
1985:“ Das Vergessenwollen verlängert das Exil, und das Geheimnis der
Erlösung heißt Erinnerung“. Als europäischer
Gedenktag wird heute der 8. Mai in vielen europäischen Staaten gefeiert
und ist so Teil eines kollektiven europäischen Gedächtnisses geworden.
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