Krauth: Stadt lässt alle Möglichkeiten für Widerspruch gegen Gipsabbau prüfen
Nordhausen (psv)
Die Stadt
Nordhausen wird gemeinsam mit der Gemeinde Harztor alle rechtlichen
Möglichkeiten prüfen gegen die Zulassung des Gipsabbaus am „Kuhberg“ in
der Gemeinde Harztor. Das sagte jetzt Nordhausens Bürgermeisterin
Jutta Krauth.
„Die
Genehmigung durch das Landesbergamt ist der erste bergrechtlich
genehmigte Neuaufschluss in den Gipskarst östlich der B 4 seit 1990 am Rand
des
Naturraums `Rüdigsdorfer Schweiz´. Deshalb hat die Genehmigung eine
schwerwiegende Bedeutung. Bedauerlich ist dabei auch, dass für die
Stadt NDH und Harztor dabei keine Wertschöpfung und auch keine
Arbeitsplätze entstehen werden.“
„Ich
betone allerdings: Die Stadt Nordhausen ist und war nicht grundsätzlich
gegen Gipsabbauvorhaben. Wir halten ausreichend auch Gipsabbauflächen
bereit. Allerdings vertreten wir seit Anfang der 90-er Jahre
kontinuierlich und parteiübergreifend die Auffassung, dass es in dem
besonders schützenswerten Naturraum zwischen Kohnstein und `Alten
Stolberg´ kein Gippsabbau bzw. keine Neuaufschlüsse geben soll“,
so Frau Krauth weiter.
Das Gips abbauende
Unternehmen beabsichtigt die Rohstoffgewinnung (Gips) zunächst auf einer
Fläche von 1,9 Hektar im Tagebau Erwartet wird in diesem
Tagebauabschnitt eine Rohgipsmasse von 240.000 Tonnen. Bei jährlich
geplantem Abbau von ca. 20.000 Tonnen reichen die Vorräte in diesem
Abschnitt nach Unternehmensangaben etwa 12 Jahre. Die Lockerung des
Gesteins erfolgt mittels diskontinuierlicher Sprengungen, anschließenden
Zerkleinerung und Abtransport. Derzeit sind die
Tagebaufläche selbst und die Flächen der beiden vorgesehenen
Kompensationsmaßnahmen in der Gemarkung Rüdigsdorf intensiv
landwirtschaftlich genutzt.
<b>Zum Bild: Blick in die „Rüdigsdorfer Schweiz“ bei Rüdigsdorf. Foto: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen</b>
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