Montag, 15. Mai 2017

90 Jahre Kunsthaus Meyenburg

Zu einem Sektempfang – nämlich zum 90. Geburtstag des Hauses – hatte das Kunsthaus Meyenburg und der Meyenburg-Förderverein für den gestrigen Sonntag eingeladen. Ein
 gesellschaftlicher Vorgang, der, wie bei derartigen Anlässen üblich, zwanglos verlief, nachdem die Leiterin des Kunsthauses die zahlreich gekommenen Gäste begrüßt und Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth in einem sehr anschaulichen Vortrag die Geschichte dieses Kunsthauses offeriert hatte. Nicht zu vergessen auch die Ausführungen des Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka. Dass alle Drei diesmal vom Aufgang zum Obergeschoß her sprachen, gehörte dabei wohl schon zur gesellschaftlichen Atmosphäre, die sich vom Sektausschank im
Terrassenzimmer her in den Räumlichkeiten des Hauses auszubreiten begann.


Nun ist ja ein solcher Sektempfang der eigentliche Höhepunkt eines solch bemerkenswerten Geburtstages, während das Umfeld, in dem dieser stattfindet, erkennen lässt, in welcher Weise dieses Haus in den Jahren seiner Bestimmung geführt, und auf welchem Niveau es inhaltlich gestaltet und auch verwaltet wurde und wird. Darüber könnte man – ähnlich wie die Ausführungen der Bürgermeisterin am Sonntag zur Geschichte des Hauses – anschaulich
referieren oder auch schreiben. Ich beschränke mich indessen hier auf das, was ich diesbezüglich in der vergangenen Woche im Kunsthaus erlebte und hier unter dem Titel: „Meisterliche Musik vor meisterlichem Bildhintergrund“ wiedergegeben habe: Kammermusik vom Feinsten, dargeboten von MeisterInnen auf ihren Instrumenten im Ambiente der gegenwärtigen „talanx“-Ausstellung. Und wenn mein Hörvermögen zum Teil auch eingeschränkt ist, den Werken von Franz Schubert und Ludwig van Beethovens stand dem nichts entgegen. Und was die ausgestellten Gemälde, Grafiken und
Objekte betrifft: ich nahm an der Vernissage teil, hörte die Laudatio der Kunsthistorikerin und Kunsthaus-Leiterin Susanne Hinsching, besuchte die Ausstellung auch im „Alleingang“ und nahm an der sonntäglichen Führung nach dem Sektempfang teil. Mein Eindruck: Das Niveau der Kammermusik entsprach dem der Ausstellung. Und nicht weniger dem der Erklärungen zur Musik durch den Komponisten Christian Diemer und dem Intendanten von TNLOS, Daniel Klayner. Und – nach der Laudatio - den gewohnt hervorragenden Erläuterungen zu den ausgestellten Gemälden durch Susanne
Hinsching. Nordhausen hat mit dem Kunsthaus Meyenburg eine Stätte hohen Kunstanspruchs, der auch - wie hier durch die Konzeption Susanne Hinschings in Bezug auf Ausstellungen – und in der Musik durch den Meyenburg-Förderverein in Kooperation mit dem Theater Nordhausen, voll erfüllt wird. Dass dessen Vorsitzender Wolfgang Pientka daneben auch publizistisch „die Fahne des Kunsthauses entsprechend hoch hält“stelle ich immer wieder mit großer Achtung fest.



Soweit mein Eintrag zum Sektempfang, wobei ich erneut betone, dass ich hier in
meinem Blog persönliche Eindrücke wiedergebe ohne Meinungen verbreiten oder beeinflussen zu wollen. Schließlich freue ich mich auf die nächste Führung durch die Ausstellung, die am 04. Juni stattfinden soll. Die mir Gelegenheit geben soll, noch einmal ausführlicher auf die Ausführungen und Erklärungen der Kunsthistorikerin Susanne Hinsching zu den ausgestellten Gemälden u.a. von Emil Nolde, Pablo Picasso, Antoni Tápies, Roy Lichtenstein und vielen anderen einzugehen. Auch weil sie gleichzeitig mein Kunstverständnis fördert.

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