Zu einem Sektempfang – nämlich zum
90. Geburtstag des Hauses – hatte das Kunsthaus Meyenburg und der
Meyenburg-Förderverein für den gestrigen Sonntag eingeladen. Ein
gesellschaftlicher Vorgang, der, wie bei derartigen Anlässen üblich,
zwanglos verlief, nachdem die Leiterin des Kunsthauses die zahlreich
gekommenen Gäste begrüßt und Nordhausens Bürgermeisterin Jutta
Krauth in einem sehr anschaulichen Vortrag die Geschichte dieses
Kunsthauses offeriert hatte. Nicht zu vergessen auch die Ausführungen
des Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka. Dass alle
Drei diesmal vom Aufgang zum Obergeschoß her sprachen, gehörte
dabei wohl schon zur gesellschaftlichen Atmosphäre, die sich vom
Sektausschank im Terrassenzimmer her in den Räumlichkeiten des Hauses auszubreiten begann.
Nun ist ja ein solcher Sektempfang der
eigentliche Höhepunkt eines solch bemerkenswerten Geburtstages,
während das Umfeld, in dem dieser stattfindet, erkennen lässt, in
welcher Weise dieses Haus in den Jahren seiner Bestimmung geführt,
und auf welchem Niveau es inhaltlich gestaltet und auch verwaltet
wurde und wird. Darüber könnte man – ähnlich wie die
Ausführungen der Bürgermeisterin am Sonntag zur Geschichte des
Hauses – anschaulich
referieren oder auch schreiben. Ich beschränke
mich indessen hier auf das, was ich diesbezüglich in der vergangenen
Woche im Kunsthaus erlebte und hier unter dem Titel: „Meisterliche
Musik vor meisterlichem Bildhintergrund“ wiedergegeben habe:
Kammermusik vom Feinsten, dargeboten von MeisterInnen auf ihren
Instrumenten im Ambiente der gegenwärtigen „talanx“-Ausstellung.
Und wenn mein Hörvermögen zum Teil auch eingeschränkt ist, den
Werken von Franz Schubert und Ludwig van Beethovens stand dem nichts
entgegen. Und was die ausgestellten Gemälde, Grafiken und
Objekte
betrifft: ich nahm an der Vernissage teil, hörte die Laudatio der
Kunsthistorikerin und Kunsthaus-Leiterin Susanne Hinsching, besuchte
die Ausstellung auch im „Alleingang“ und nahm an der
sonntäglichen Führung nach dem Sektempfang teil. Mein Eindruck: Das
Niveau der Kammermusik entsprach dem der Ausstellung. Und nicht
weniger dem der Erklärungen zur Musik durch den Komponisten
Christian Diemer und dem Intendanten von TNLOS, Daniel Klayner. Und –
nach der Laudatio - den gewohnt hervorragenden Erläuterungen zu den
ausgestellten Gemälden durch Susanne
Hinsching. Nordhausen hat mit
dem Kunsthaus Meyenburg eine Stätte hohen Kunstanspruchs, der auch -
wie hier durch die Konzeption Susanne Hinschings in Bezug auf
Ausstellungen – und in der Musik durch den Meyenburg-Förderverein
in Kooperation mit dem Theater Nordhausen, voll erfüllt wird. Dass
dessen Vorsitzender Wolfgang Pientka daneben auch publizistisch „die
Fahne des Kunsthauses entsprechend hoch hält“stelle ich immer
wieder mit großer Achtung fest.
Soweit mein Eintrag zum Sektempfang,
wobei ich erneut betone, dass ich hier in
meinem Blog persönliche
Eindrücke wiedergebe ohne Meinungen verbreiten oder beeinflussen zu
wollen. Schließlich freue ich mich auf die nächste Führung durch
die Ausstellung, die am 04. Juni stattfinden soll. Die mir
Gelegenheit geben soll, noch einmal ausführlicher auf die
Ausführungen und Erklärungen der Kunsthistorikerin Susanne
Hinsching zu den ausgestellten Gemälden u.a. von Emil Nolde, Pablo
Picasso, Antoni Tápies, Roy Lichtenstein und vielen anderen
einzugehen. Auch weil sie gleichzeitig mein Kunstverständnis
fördert.
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