Freitag, 19. Mai 2017

Nordhausen: wie es war – wie es ist

Bevor ich hier einige Eindrücke von der gestern im Museum Flohburg eröffneten Ausstellung: „Nordhausen vor der Zerstörung bis heute“ festhalte, schicke ich eine Bemerkung voraus, mit der ich meine ursprüngliche Meinung zum Ort der Ausstellung korrigiere: ich vertrat zunächst die Auffassung, dass diese Ausstellung besser im Begegnungszentrum „Nordhaus“ gezeigt gehört. Einfach deshalb, weil das Nordhaus bisher (berechtigt oder unberechtigt) in der öffentlichen Wahrnehmung vornehmlich Begegnungs- oder Rückzugsort älterer Menschen ist. Und gerade diese älteren Menschen haben vielfach noch eine sehr gute, ja, lebhafte Erinnerung an das Nordhausen vor 1945. Und können deshalb aus eigenem Erleben „Nordhausen vor der Zerstörung bis heute“ nachvollziehen.
Wenn ich nach der Eröffnung dieser Ausstellung anderer Meinung bin dann deshalb, weil sich zeigte. dass auch in der Flohburg die Mehrzahl der Teilnehmer Menschen gesetzteren Alters waren, die in ihrer Mehrzahl persönliche Erinnerungen zumindest an den fortgeschrittenen Teil der Wiederaufbauphase Nordhausens haben. Es ist demnach mehr das Thema und weniger der Ort, der gesetztere Menschen anzuziehen vermag. Ob das auch auf junge Menschen zutrifft, bleibt – diese Ausstellung betreffend – abzuwarten. Dass der stellvertretende Leiter des Humboldt-Gymnasiums Volker Vogt teilnahm, lässt auf Klassenbesuche hoffen.

Und weil ich mich hier in allgemeine Überlegungen erging, will ich mich im Moment weiter darauf beschränken, nämlich auf den Text der Einladung zur Eröffnung dieser Ausstellung, in der es heißt (Auszug): „Mehr als 70 Jahre nach der Zerstörung Nordhausens 1945 wird diese Ausstellung mit Großfotos historischer Ansichtskarten der 1000jährigen Altstadt realisiert. Für gegenwärtige wie auch künftige Generationen ist der Vergleich zwischen damals und heute anhand überlieferter mit aktuellen Fotografien spannend und lehrreich.
Stadtgeschichte und Städtebau können konkret nachvollzogen werden. Damit leistet die Schau einen wertvollen Beitrag zum 1090. Gründungsjubiläum der Stadt im Jahre 927 und mit dem Verweis auf die Wohnstätten von „Luthers Freunden im Südharz“ auch zum 500. Reformjubiläum.“ (Ende es Auszugs)

Nachdem ich mir anlässlich der gestrigen Ausstellungseröffnung einen ersten Überblick über die Ausstellung verschafft habe, kann ich mich leicht den Textausführungen der Einladung der Leiterin der Städtischen Museen Nordhausens, Susanne Hinsching, anschließen. Und gleichzeitig abschließend auf die Festschrift „Nordhusiana“ anlässlich des 1090.Stadtjubiläums verweisen, die im Museum Flohburg zu dieser Ausstellung aufliegt. Ich komme auf die Ausstellung selbst noch zurück.

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