Bevor ich hier einige Eindrücke von
der gestern im Museum Flohburg eröffneten Ausstellung: „Nordhausen
vor der Zerstörung bis heute“ festhalte, schicke ich eine
Bemerkung voraus, mit der ich meine ursprüngliche Meinung zum Ort
der Ausstellung korrigiere: ich vertrat zunächst die Auffassung,
dass diese Ausstellung besser im Begegnungszentrum „Nordhaus“
gezeigt gehört. Einfach deshalb, weil das Nordhaus bisher
(berechtigt oder unberechtigt) in der öffentlichen Wahrnehmung
vornehmlich Begegnungs- oder Rückzugsort älterer Menschen ist. Und
gerade diese älteren Menschen haben vielfach noch eine sehr gute,
ja, lebhafte Erinnerung an das Nordhausen vor 1945. Und können
deshalb aus eigenem Erleben „Nordhausen vor der Zerstörung bis
heute“ nachvollziehen.
Wenn ich nach der Eröffnung dieser
Ausstellung anderer Meinung bin dann deshalb, weil sich zeigte. dass
auch in der Flohburg die Mehrzahl der Teilnehmer Menschen gesetzteren
Alters waren, die in ihrer Mehrzahl persönliche Erinnerungen
zumindest an den fortgeschrittenen Teil der Wiederaufbauphase
Nordhausens haben. Es ist demnach mehr das Thema und weniger der Ort,
der gesetztere Menschen anzuziehen vermag. Ob das auch auf junge
Menschen zutrifft, bleibt – diese Ausstellung betreffend –
abzuwarten. Dass der stellvertretende Leiter des Humboldt-Gymnasiums
Volker Vogt teilnahm, lässt auf Klassenbesuche hoffen.
Und weil ich mich hier in allgemeine
Überlegungen erging, will ich mich im Moment weiter darauf
beschränken, nämlich auf den Text der Einladung zur Eröffnung
dieser Ausstellung, in der es heißt (Auszug): „Mehr als 70 Jahre
nach der Zerstörung Nordhausens 1945 wird diese Ausstellung mit
Großfotos historischer Ansichtskarten der 1000jährigen Altstadt
realisiert. Für gegenwärtige wie auch künftige Generationen ist
der Vergleich zwischen damals und heute anhand überlieferter mit
aktuellen Fotografien spannend und lehrreich.
Stadtgeschichte und Städtebau können
konkret nachvollzogen werden. Damit leistet die Schau einen
wertvollen Beitrag zum 1090. Gründungsjubiläum der Stadt im Jahre
927 und mit dem Verweis auf die Wohnstätten von „Luthers Freunden
im Südharz“ auch zum 500. Reformjubiläum.“ (Ende es Auszugs)
Nachdem ich mir anlässlich der
gestrigen Ausstellungseröffnung einen ersten Überblick über die
Ausstellung verschafft habe, kann ich mich leicht den
Textausführungen der Einladung der Leiterin der Städtischen Museen
Nordhausens, Susanne Hinsching, anschließen. Und gleichzeitig
abschließend auf die Festschrift „Nordhusiana“ anlässlich des
1090.Stadtjubiläums verweisen, die im Museum Flohburg zu dieser
Ausstellung aufliegt. Ich komme auf die Ausstellung selbst noch
zurück.
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