Montag, 8. Mai 2017

Gedenken an das Kriegsende:

 „… so ehrlich und rein zu gedenken, dass es zu einem Teil des eigenen Inneren wird“

Nordhausen (psv) Mit einer Kranzniederlegung und einer Schweigeminute an der Gedenkstele auf dem Nordhäuser Ehrenfriedhof und am benachbarten Sowjetischen Ehrenmal hat heute die Stadt Nordhausen dem
Ende des 2. Weltkriegs vor 72 Jahren gedacht.

Der Gedenktag wurde von den Regelschülerinnen und -schülern der Käthe-Kollwitz-Schule gestaltet mit Erinnerungsberichten und Rezitationen.

Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth zitierte den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, dass “der 8. Mai ein Tag der Erinnerung ist. Erinnerung heißt, einem Geschehen so ehrlich und
rein zu gedenken, dass es zu einem Teil des eigenen Inneren wird. Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung.“

Krauth sagte, mit der Wahl in Frankreich hätten die Franzosen „Rechtspopulisten eine klare Absage erteilt.“ Es sei gut, so Krauth weiter, „dass die Schüler gerade heute mit einem Zeitzeugen reden konnten“ und sich so des historischen Ereignisses der Befreiung und des Kriegsendes bewusst würden.  

Am sowjetischen Ehrenmahl sagte Alexander Scharff, Kreistagsmitglied der Partei DIE LINKE, dass
es ein großes Geschenk sei, dass man seit 72 Jahren in Frieden leben könne. Er zitierte aus einem Flugblatt des antifaschistischen Komitees Gera zur Begrüßung der sowjetischen Soldarten in der  Stadt: „Voll Freude und Scham zugleich begrüßen wir die Soldaten der Roten Armee. Voll Freude , weil die Rote Armee den nazistischen Militarismus zerschlagen und uns vom Hitlerschen Terror befreit hat. Voll Scham , weil es uns nicht gelungen ist, aus eigener Kraft diesen weltverbrecherischen Militarismus zu zerschlagen und der Hitlertyrannei ein Ende zu setzen und der Welt diese Katastrophe zu ersparen.“


Fotos: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen