Erfurt
– „Die Denunziation der Forstwirtschaft und all derjenigen, die für die
nachhaltige Bewirtschaftung der Thüringer Wälder Sorge tragen, muss
endlich ein Ende haben.“ Das hat der stellvertretende Vorsitzende der
CDU-Landtagsfraktion, Egon Primas, anlässlich der heutigen Kundgebung
des Vereins „Statt Urwald – Kulturwald am Possen und Hainleite“ gesagt.
Kurz vor Beginn der öffentlichen Anhörung zur Petition „Keine weitere
Einschränkung der nachhaltigen Forstwirtschaft in Thüringen“ im
Petitionsausschuss des Thüringer Landtags warnte der CDU-Fraktionsvize
vor den gravierenden Folgen der Pläne von Umweltministerin Anja
Siegesmund, großflächig Wald stillzulegen, statt auf die Flächen des
Nationalen Naturerbes zu setzen, die der Bund den Umweltverbänden für
genau diesen Zweck überlassen hat. „Die Waldwildnis-Pläne der
Umweltministerin für den Possenwald gefährden nicht nur die
Arbeitsplätze im Forstamt Sondershausen, sondern weit über 100 weitere
Jobs in der Verwertung und Holzverarbeitung“, sagte Primas.
Der
jetzt bekannt gewordene Briefwechsel zwischen der Grünen-Politikerin
und dem Bund Deutscher Forstleute offenbare einen tiefen Riss zwischen
der Umweltministerin und den Förstern: „Statt sich endlich öffentlich
bei den Forstleuten zu entschuldigen, hält Frau Siegesmund ihnen vor,
den Weg an die Medien gegangen zu sein. Die Krönung aber ist, dass
ausgerechnet die Ministerin, die das Klima mit Begriffen wie
‚Kahlschlagslobby‘ oder ‚Raubbau‘ erst vergiftet hat, die Forstleute nun
zu einer Rückkehr zu einer sachlichen Debatte aufruft“, so der
CDU-Politiker weiter.
Gleichzeitig
blende Siegesmund mit ihrem Beharren auf den Stilllegungsplänen für
Possen und Hainleite völlig aus, dass es gerade die nachhaltige
Bewirtschaftung sei, welche die Biodiversität sichere. „Studien belegen
eindeutig, dass die Artenvielfalt im Nutzwald höher ist als im Urwald.
Ohne Bewirtschaftung entsteht am Possen ein reiner Buchenwald und
seltene Baum- und Pflanzenarten, wie beispielsweise der Frauenschuh,
haben keine Chance mehr“, sagte Primas. Auch die Instandhaltung der
Waldwege für Wanderer hänge entscheidend von einer funktionierenden
Waldbewirtschaftung ab: „Wenn es sich die Umweltministerin zum Ziel
gesetzt hat, die Forstwirtschaft in Thüringen langfristig zu schwächen,
die Artenvielfalt zu reduzieren und die Bedingungen für Wanderer zu
verschlechtern, muss sie nur so weiter machen wie bisher. Für den Possen
bleibt zu hoffen, dass sie doch noch zur Vernunft kommt“, so der
CDU-Fraktionsvize abschließend.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher
Pressestelle
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Jürgen-Fuchs-Str. 1 • 99096 Erfurt
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