Jährlich, immer am ersten Dienstag im Juni, findet der "Aktionstag gegen den Schmerz" statt. Erneut können sich Schmerzpatienten und ihre Angehörigen gezielt über Behandlungsmöglichkeiten informieren und beraten lassen. Die DMKG stellt aus diesem Anlass erste Daten aus der aktuellen DMKG – Repräsentativbefragung 2016 vor. Hier wurden Daten zur Behandlung von Kopfschmerzerkrankungen erhoben. Das Wissen um die eigene Kopfschmerzerkrankung ist ein entscheidender Baustein, um diese dann gezielt angehen zu können.
(Königstein, 29.5.2017). Mitglieder der Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) beteiligen sich erneut bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz, der nun zum 6. Mal ausgerufen wurde. An diesem Tag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden in über 230 Praxen und Kliniken, aber auch in Apotheken oder Pflegeeinrichtungen Aktionen und Informationsveranstaltungen rund um das Thema Schmerz statt. Als Extra-Service stehen am 6. Juni 2017 in der Zeit von 09:00–18:00 Uhr ausgewiesene Schmerztherapeuten aus ganz Deutschland den Patienten Rede und Antwort in einer kostenlosen Telefonhotline (Tel: 0800-18 18 120). Die DMKG stellt aus diesem Anlass erste Daten aus der aktuellen DMKG – Repräsentativbefragung 2016 vor. Hier wurden Daten zur Behandlung von Kopfschmerzerkrankungen erhoben. Das Wissen um die eigene Kopfschmerzerkrankung ist ein entscheidender Baustein, um diese dann gezielt angehen zu können. Aus Sicht der Befragten ist der Arzt die wichtigste Informationsquelle zu Kopfschmerzen (35%), noch deutlich vor dem Internet (14%) und Zeitschriften oder Büchern (12,1%). Das direkte Gespräch ist durch nichts zu ersetzen. Kopfschmerzpatienten kann man nur raten, sich ärztliche Hilfe zu holen. Die Einschätzung, dass man wegen Kopfschmerzen nicht zum Arzt gehen muss, ist überholt. Gerade deswegen setzt sich die DMKG dafür ein, die Fortbildung von Ärzten zur Beratung und Behandlung von Kopfschmerzpatienten durch zertifizierte Fortbildungen und Zentren bundesweit zu verbessern. Die aktuelle Umfrage hat gezeigt: Die vorbeugende Behandlung (Prophylaxe) von Kopfschmerzen sollte noch deutlich verbessert werden. Medikamente zur Vorbeugung nehmen nur 22% der Befragten ein, die jeden Monat zwischen 4 und 14 Tagen an Kopfschmerzen litten – was eindeutig eine Indikation für eine Prophylaxe darstellt. Zwei Drittel aller Kopfschmerzpatienten sind verhaltenstherapeutische Methoden bei der vorbeugenden Behandlung von Kopfschmerzen unbekannt. Verhaltenstherapeutische Verfahren, Ausdauersport und Entspannungstraining werden neben der medikamentösen Prophylaxe zur Vorbeugung von Kopfschmerzen empfohlen. Aber nur etwa ein Drittel der Kopfschmerzpatienten treibt regelmäßig (mindestens 2-3mal pro Woche 30 min oder länger) Sport. (Quelle: USUMA – bevölkerungsbasierte Repräsentativbefragung 2016 der DMKG, Auswertung: Britta Müller & Peter Kropp, IMPMS, Universitätsmedizin Rostock)Monika Jung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft
Links:
http://www.dgss.org/nationaler-aktionsplan/bewusstsein-schaffen/aktionstag-gegen...
Zur ersten Information empfehlen wir das Faltblatt „Kopfschmerzen verstehen: Migräne, Spannungs-, Medikamentenkopfschmerz“
http://dmkg.de/files/dmkg.de/patienten/Download/Patienteninfo.pdf
Ein Download von Kopfschmerzkalendern in 10 Sprachen ist hier möglich:
http://dmkg.de/patienten/dmkg-kopfschmerzkalender.html
Kostenlose Telefonhotline für Patienten:
Telefon: 0800-18 18 120 am 6. Juni 2017, 09:00–18:00 Uhr
Eine Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 31.05.2017
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen