CDU-Fraktion warnt vor Chaos bei Flüchtlingsaufnahme in Thüringen
Malsch: „Landesregierung steuert auf Katastrophe zu“
Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hat
vor chaotischen Zuständen bei der Flüchtlingsaufnahme in Thüringen
gewarnt. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl arbeite bereits jetzt
jenseits der Belastungsgrenze, nachts kämen Busse ohne
Anmeldung. „Die Landesregierung steuert auf eine Katastrophe zu und
muss jetzt handeln. Sie steht gegenüber den Kommunen in der
Verantwortung, für sichere Aufnahmeplätze und Abläufe zu sorgen“,
erklärte der migrationspolitische Sprecher der Fraktion, Marcus
Malsch. Wenn es zur Entlastung von Suhl notwendig sei, weitere
Liegenschaften zur Erstaufnahmestelle zu machen, müsse die
Landesregierung endlich einen Plan vorlegen. „Klar ist: Das Vorhaben der
Landesregierung, alleine in den kommenden zwei Wochen hunderte
Migranten – teilweise mit langem Strafregister – auf die Kommunen zu
verteilen, wird nicht funktionieren“, warnte Malsch.
Während fast zwei Drittel der Bundesländer bereits
die Notbremse gezogen und im bundesweiten Verteil-System „EASY“
(Erstverteilung von Asylbegehrenden) für Flüchtlinge eine
Ausnahme-Regelung geltend gemacht haben, um die notwendigen Strukturen
schaffen zu können, nehme Thüringen weiter auf. „De facto installiert
die Landesregierung so ein Landesaufnahmeprogramm durch die Hintertür.
Rot-Rot-Grün reizt die Geduld und die Leidensfähigkeit von Suhl bis aufs
letzte aus und verliert damit endgültig ihre
Glaubwürdigkeit in Sachen seriöser Migrationspolitik“, so der
CDU-Politiker. „Derzeit schafft es die Landesregierung nicht einmal, die
in Suhl untergebrachten Flüchtlinge ausreichend mit Lebensmitteln zu
versorgen. Entsprechend häufen sich die Diebstahlsdelikte
in den letzten Tagen“, verwies Malsch auf entsprechende Hilferufe aus
Suhl, die bei der Fraktion eingingen.
Darüber hinaus machte Malsch deutlich, dass die
derzeit wieder sehr große Zahl an Flüchtlingen überhaupt nur dann zu
bewältigen sei, wenn die Landesregierung endlich mehr Konsequenz bei den
Abschiebungen zeige. „In Thüringen gibt es derzeit
mehrere Hundert Flüchtlinge, die erwiesenermaßen keine rechtsstaatliche
Voraussetzung für einen weiteren Aufenthalt in Deutschland erfüllen.
Wenn unser Asylsystem funktionieren soll, müssen die Aufnahme von
Schutzbedürftigen und die Abschiebung von nicht mehr
Aufenthaltsberechtigten immer zwei Seiten ein und der derselben
Medaille sein“, machte der CDU-Politiker deutlich. „Damit sich die Lage
wieder entspannen kann, muss die Landesregierung endlich strikter und
konsequenter mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
zusammenarbeiten.“
Felix Voigt
Pressesprecher
Pressestelle
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Jürgen-Fuchs-Str. 1 • 99096 Erfurt
Telefon: +49(0) 361 3772 206 • Telefax: +49(0) 361 3772 520
E-Mail:
pressestelle@cdu-landtag.de
www.cdu-landtag.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen