Die
Bibel als Theaterstück – das ist keine alltägliche Premiere! Das
Rudolstädter Schauspielensemble bringt das monumentale Schauspiel ab 5.
Januar
2018 auf die Bühne des Theaters Nordhausen. Für die Inszenierung ist
Alejandro Quintana verantwortlich, die Ausstattung hat Mathias Werner
entworfen.
Der
schwedische Autor Niklas Rådström verbindet ausgewählte zentrale Motive
des Alten und Neuen Testaments zu einer kolportageartigen Revue in 41
Szenen. Er nimmt die biblischen Geschichten als Mythos ernst, die uns
vom Kern der menschlichen Existenz erzählen. Sein Zugriff ist weltlich
und gegenwärtig. Ob Kain, Noah, Moses, Lots Weib, Sarah, Paulus, Hiob,
Pilatus, Maria Magdalena, Jesaja – die Menschen
irren auf ihrem Lebensweg mehr, als dass sie zu Erkenntnis gelangen.
Ihr Weg ist voller Sünde und Streit, ihr Alltag ist Krieg, Hunger, Mord
und Totschlag, Exil, Verfolgung, Rache. Und der Herrgott bleibt ein
durchaus zorniger Initiator.
In
einem Augenblick, als niemand den Ausbruch aus dem fatalen Teufelskreis
der Geschichte erwartet, betritt ein Mann die Bühne, der es anders
macht,
anders meint als alle: Jesus, die Ausnahmeerscheinung, der die andere
Wange hinhält und Liebe für die Feinde fordert. Er verkündet die frohe
Botschaft der Liebe, die den Pragmatikern der Macht wie eine Albernheit
oder die Tat eines Wahnsinnigen vorkommt. Jesus
ist – als Figur und als Mythos – ein Provokateur, eine historische
Zäsur, die Unterbrechung des Immergleichen …
Die
deutschsprachige Erstaufführung in der Übersetzung von Steffen
Mensching bildete in Rudolstadt den Auftakt des Reformationsjahrs 2017.
Insgesamt
viermal ist „Die Bibel“ nun im Theater Nordhausen zu erleben. Karten
für die Premiere am 5. Januar 2018 um 19 Uhr und die weiteren
Vorstellungen am 7. Januar um 14.30 Uhr sowie am 23. und 24. Februar um
19 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34
52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de
und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Bild: Joachim Geißer, Anne Kies; Foto: Harald Wenzel-Orf
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