“Boden.Schätze
- 7200 Jahre Haus- und Handwerk im Südharz“:
Museum „Tabakspeicher“ eröffnet neu konzipierte archäologische Sammlung
Nordhausen (psv)
Unter der Überschrift “Boden.Schätze -
7200 Jahre Haus- und Handwerk im Südharz“ öffnet am 17. Dezember um 14 Uhr
im Museum „Tabakspeicher“ die neu konzipierte archäologische Sammlung. Sie wurde von der Archäologin Nadine Holesch
(im Bild)
konzipiert und umgesetzt.
Seit zwei
Jahren erarbeitete Frau Holesch die archäologische Ausstellung auf zwei
Etagen mit Fundstücken aus der Stadt und dem Landkreis Nordhausen neu.
„Sehr
anschaulich und bildhaft sind das Leben und die Überlebensstrategien
unserer Vorfahren im Südharz dargestellt. Die Besucher tauchen in
vergangene Zeiten ein. Und das Schöne dabei: an mehreren
Ausstellungsstationen können sich die Gäste, egal ob 8 oder 80 Jahre
alt, in historischen Handwerkstechniken selbst ausprobieren. Es ist eine
Schau zum Anfassen“, so Frau Holesch.
„Wir
konzentrieren uns bei der neuen Ausstellung darauf, zu zeigen, wie die
archäologischen Funde im realen Leben benutzt wurden als Alternative zum
sterilen Präsentieren in Vitrinen hinter Glas. Dabei
beziehen wir uns auf den Raum Mitteldeutschland. So verdeutlichen wir
beispielsweise anhand des Nachbaus eines historischen Rennfeuerofens,
wie bereits 750 Jahre v. Chr. Erz geschmolzen und schmiedbares Eisen
gewonnen wurde. Wir zeigen, wie bereits die ersten
Bauern und Viehzüchter Wolle zu Fäden gesponnen haben. Mit dem
maßstäblichen Nachbau eines neolithischen Langhauses ist erlebbar, wie
man früher gewohnt hat“, so Frau Holesch.
Notwendig und spannend sei im Vorfeld das Sichten von über 700 Kartons mit Ausgrabungsobjekten gewesen. „Das älteste präsentierte Stück ist eine rund 6000 Jahre alte Feuersteinklinge aus dem Neolithikum, der Jungsteinzeit.“
„Die Arbeit der Archäologin Frau Holesch wurde im Rahmen eines Volontärprogramms der Thüringer Staatskanzlei durch das
Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und
die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung gefördert. Ohne diese
Unterstützung wäre dieses wichtige Projekt nicht möglich geworden.
Auch weiteren Sponsoren gilt unser Dank“, sagte der Leiter des Museums
„Tabakspeicher“, Jürgen Rennebach.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen