Montag, 4. Dezember 2017

Am 17. Dezember um 14 Uhr:

 “Boden.Schätze - 7200 Jahre Haus- und Handwerk im Südharz“: Museum „Tabakspeicher“ eröffnet neu konzipierte archäologische Sammlung

Nordhausen (psv) Unter der Überschrift “Boden.Schätze - 7200 Jahre Haus- und Handwerk im Südharz“ öffnet am 17. Dezember um 14 Uhr im Museum „Tabakspeicher“ die neu konzipierte archäologische Sammlung. Sie wurde von der Archäologin Nadine Holesch (im Bild) konzipiert und umgesetzt.
 
Seit  zwei Jahren erarbeitete Frau Holesch  die archäologische Ausstellung auf zwei Etagen mit Fundstücken aus der Stadt und dem Landkreis Nordhausen neu.
 
„Sehr anschaulich und bildhaft sind das Leben und die Überlebensstrategien unserer Vorfahren im Südharz dargestellt. Die Besucher tauchen in vergangene Zeiten ein. Und das Schöne dabei: an mehreren Ausstellungsstationen können sich die Gäste, egal ob 8 oder 80 Jahre alt, in historischen Handwerkstechniken selbst ausprobieren. Es ist eine Schau zum Anfassen“, so Frau Holesch.
 
„Wir konzentrieren uns bei der neuen Ausstellung darauf, zu zeigen, wie die archäologischen Funde im realen Leben benutzt wurden als Alternative zum sterilen Präsentieren in Vitrinen hinter Glas. Dabei beziehen wir uns auf den Raum Mitteldeutschland. So verdeutlichen wir beispielsweise anhand des Nachbaus eines historischen Rennfeuerofens, wie bereits 750 Jahre v. Chr. Erz geschmolzen und schmiedbares Eisen gewonnen wurde. Wir zeigen, wie bereits die ersten Bauern und Viehzüchter Wolle zu Fäden gesponnen haben. Mit dem maßstäblichen Nachbau eines neolithischen Langhauses ist  erlebbar, wie man früher gewohnt hat“, so Frau Holesch.

Notwendig und spannend sei im Vorfeld das Sichten von über 700 Kartons mit Ausgrabungsobjekten gewesen. „Das älteste präsentierte Stück ist eine rund 6000 Jahre alte Feuersteinklinge aus dem Neolithikum, der Jungsteinzeit.“
 

„Die Arbeit der Archäologin Frau Holesch wurde im Rahmen eines Volontärprogramms der Thüringer Staatskanzlei durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung gefördert. Ohne diese Unterstützung wäre dieses wichtige Projekt nicht möglich geworden. Auch weiteren Sponsoren gilt unser Dank“, sagte der Leiter des Museums „Tabakspeicher“, Jürgen Rennebach.  

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