Sonntag, 5. Februar 2017

Donald Trump: Medien auf Argwohn-Position

Zwei Wochen amtiert nun Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten. Und wenn ich zusammenzähle, was die Medien allein im Internet in dieser Zeit über diese Amtsführung berichteten, kommentierten und an Meinungen verbreiteten, kommt mehr zusammen, als in Deutschland von der Amtsführung des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin allgemein während eines ganzen Jahres berichtet wurde. Wobei Sachlichkeit und Polemik dazu in einem umgekehrten Verhältnis stehen. Jeder Reporter, Berichterstatter oder auch Kommentator hat die Möglichkeit, die bestehende Pressefreiheit rhetorisch und nicht nur jahreszeitlich angelehnt als Narrenfreiheit zu nutzen, um über Donald Trump zu ätzen. Und sie nutzen es weidlich. Scheinbar und vorwiegend deshalb, weil es Trump vorzieht, sich über Twitter zu äußern, anstatt sich mit den Medien gut zu stellen. (Gefährlich ist's, die Medien zu reizen). Und ich bin bisher naiv genug, meine Zeit damit zuzubringen, alles, was da im Internet angeboten wird, zu konsumieren. Immer in der Hoffnung, doch den einen oder anderen gut recherchierten Bericht zu finden. Meist vergeblich.

Was etwa soll ich davon halten, wenn ich in Spiegel online von der Überlegung lese, ob wohl Donald Trump das Köfferchen mit den Codes für seine Atomraketen eigentlich immer dabei hat?
Da wird ein Droh-Szenario Trumps gegenüber der Welt entwickelt, das Ängste hervorzurufen vermag.


Da halte ich es lieber mit der Auffassung von Altkanzler Gerhard Schröder und seinem Rezept: „Ich bin nicht besonders ängstlich", sagte der Sozialdemokrat in Hannover. Er rate zu Gelassenheit im Umgang mit Trump und dazu, sich zu erinnern: "Was war, als Ronald Reagan gewählt wurde?" Trotz der Vorbehalte gegen den ehemaligen Schauspieler war Reagan aus Schröders Sicht "außenpolitisch einer der erfolgreichsten amerikanischen Präsidenten"..Und in der „Deutschen Welle“ lese ich u.a.: „Die Europäische Union schaut gebannt nach Washington und verfolgt ängstlich jeden Schritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Dabei sollte sie sich lieber um ihre eigenen Probleme kümmern“. (Ende des Auszugs.) Ein guter Rat, zumal ich als Bürger doch keinerlei Einfluss auf das habe, was in Amerika geschieht und veranlasst wird. Ich halte mich dann besser an das politische Geschehen in Deutschland und die weitere Entwicklung in Hinblick auf die kommende Bundestagswahl. Auch da tut sich ja einiges, das ganz sicher weitere Aufschlüsse bringen wird. Und den Medien sehr viel weniger Möglichkeiten, Szenarien zu entwickeln. Ich versuche, dran zu bleiben.  

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