Zwei
Wochen amtiert nun Donald Trump als Präsident der Vereinigten
Staaten. Und wenn ich zusammenzähle, was die Medien allein im
Internet in dieser Zeit über diese Amtsführung berichteten,
kommentierten und an Meinungen verbreiteten, kommt mehr zusammen, als
in Deutschland von der Amtsführung des Bundespräsidenten und der
Bundeskanzlerin allgemein während eines ganzen Jahres berichtet
wurde. Wobei Sachlichkeit und Polemik dazu in einem umgekehrten
Verhältnis stehen. Jeder Reporter, Berichterstatter oder auch
Kommentator hat die Möglichkeit, die bestehende Pressefreiheit
rhetorisch und nicht nur jahreszeitlich angelehnt als Narrenfreiheit
zu nutzen, um über Donald Trump zu ätzen. Und sie nutzen es
weidlich. Scheinbar und vorwiegend deshalb, weil es Trump vorzieht,
sich über Twitter zu äußern, anstatt sich mit den Medien gut zu
stellen. (Gefährlich ist's, die Medien zu reizen). Und ich bin
bisher naiv genug, meine Zeit damit zuzubringen, alles, was da im
Internet angeboten wird, zu konsumieren. Immer in der Hoffnung, doch
den einen oder anderen gut recherchierten Bericht zu finden. Meist
vergeblich.
Was
etwa soll ich davon halten, wenn ich in Spiegel online von der
Überlegung lese, ob wohl Donald Trump das Köfferchen mit den Codes
für seine Atomraketen eigentlich immer dabei hat?
Da
wird ein Droh-Szenario Trumps gegenüber der Welt entwickelt, das
Ängste hervorzurufen vermag.
Da
halte ich es lieber mit der Auffassung von Altkanzler Gerhard
Schröder und seinem Rezept: „Ich
bin nicht besonders ängstlich", sagte der Sozialdemokrat in
Hannover. Er rate zu Gelassenheit im Umgang mit Trump und dazu, sich
zu erinnern: "Was war, als Ronald Reagan gewählt wurde?"
Trotz der Vorbehalte gegen den ehemaligen Schauspieler war Reagan aus
Schröders Sicht "außenpolitisch einer der erfolgreichsten
amerikanischen Präsidenten"..Und in der „Deutschen Welle“
lese ich u.a.: „Die Europäische Union schaut gebannt nach
Washington und verfolgt ängstlich jeden Schritt des neuen
US-Präsidenten Donald Trump. Dabei sollte sie sich lieber um ihre
eigenen Probleme kümmern“.
(Ende
des Auszugs.) Ein guter Rat, zumal ich als Bürger doch keinerlei
Einfluss auf das habe, was in Amerika geschieht und veranlasst wird.
Ich halte mich dann besser an das politische Geschehen in Deutschland
und die weitere Entwicklung in Hinblick auf die kommende
Bundestagswahl. Auch da tut sich ja einiges, das ganz sicher weitere
Aufschlüsse bringen wird. Und den Medien sehr viel weniger
Möglichkeiten, Szenarien zu entwickeln. Ich versuche, dran zu
bleiben.
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