Stadt Nordhausen erhält Fördermittelbescheide zur Theatersanierung
Heute, am 19. Dezember 2018, hat die Stadt
Nordhausen die Fördermittelbescheide in Höhe von 22 Millionen Euro für
die Generalsanierung des Theaters Nordhausen aus den Händen von Prof.
Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Chef der Staatskanzlei und
Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, und
Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und
Landwirtschaft, erhalten. Mit den zusätzlich durch die Stadt Nordhausen
bereitgestellten Eigenmitteln in Höhe von 2,2 Millionen
Euro stehen für das größte Bauprojekt Nordthüringens insgesamt 24,2
Millionen Euro zur Verfügung.
In seinem Grußwort dankte der Oberbürgermeister
Nordhausens, Kai Buchmann, dem Land Thüringen, dem Landtag und dem
Stadtrat der Stadt für die Bereitstellung der Mittel. „Die Investition
in das Theater Nordhausen ist eine Bejahung der reichen
und vielfältigen Kulturlandschaft Thüringens und zugleich eine
Wertschätzung Nordhausens als Nordthüringens Kulturstadt schlecht hin,
ordnete er die Sanierung des Theaters ein. „Das Theater Nordhausen ist
in seiner Tradition und im Selbstbild der Nordhäuser
Bürgerinnen und Bürger ein Bürgertheater. Dieser Charakter des Hauses
soll auch so erhalten bleiben!
Die Übergabe der Fördermittelbescheide wurde durch
ein kleines künstlerisches Programm des Theaters begleitet.
Theaterintendant, Daniel Klajner, drückte begeistert seinen Dank aus:
„Wenn alle Protagonisten so einig und zielorientiert an
einem Strang ziehen, das Land, die Stadt, die Bevölkerung und unser
Publikum, dann kann so ein
fulminantes Projekt Wirklichkeit werden.
Baumaßnahme:
Die Sanierung des Theaters wird in zwei aufeinander folgenden Bauabschnitten umgesetzt:
Im Ersten Bauabschnitt, voraussichtlich ab Mitte
2020 bis 2022, werden zunächst durch einen mehrgeschossigen Anbau an die
rückwärtige Seite des Theaters zusätzliche Nutzflächen für Werkstätten,
Hinterbühne, Büro- und Sanitärräume geschaffen,
die für die räumliche Entlastung im Haupthaus und den Wegfall einzelner
Werkstattgebäude sorgen werden. Dadurch werden Brandschutz und die
Arbeitssicherheit für die Theatermitarbeiter verbessert. Im zweiten
Bauabschnitt geht es um die Sanierung des 100-jährigen
Theatergebäudes. Auch da werden hauptsächlich der Brandschutz, die
Haustechnik, die Bühnentechnik und die Statik ertüchtigt. Das „Theater
unterm Dach“ erhält einen 2. baulichen Rettungsweg und kann somit als
weitere Spielstätte im Haus erhalten werden.
Weitere Maßnahmen konzentrieren sich auf die
barrierefreien Zugänge zu allen Ebenen des Theaters, dies wird durch die
Anordnung eines Aufzuges an der Nordseite realisiert. Der
Orchestergraben wird erweitert und im Zuschauerraum werden bauliche
Veränderungen vorgenommen, die zukünftig die Akustik wesentlich
verbessern.
Alle geplanten Maßnahmen werden mit Spielzeitbeginn 2024 abgeschlossen sein.
Finanzierung:
Für die Sanierung und Erweiterung des Theaters
Nordhausen stehen finanzielle Mittel in Höhe von 24,2 Millionen Euro zur
Verfügung. Dabei werden zwölf Millionen Euro durch das Ministerium für
Infrastruktur und Landwirtschaft und zehn Millionen
Euro durch die Thüringer Staatskanzlei bereitgestellt. Bei der
Förderung durch das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
handelt es sich um das Förderinstrument der Schuldendiensthilfe. Dabei
nimmt die Stadt Nordhausen als Eigentümerin des Gebäudes
einen Kredit in Höhe der Fördersumme auf. Zins- und Tilgungsleistungen
werden komplett durch das Land Thüringen übernommen.
Die Förderung der Thüringer Staatskanzlei erfolgt
durch die Bereitstellung der Mittel in mehreren Jahresscheiben,
entsprechend des Finanzierungs- und Bauzeitenplans. Die Stadt trägt
darüber hinaus einen Anteil von 2,2 Millionen Euro als
Eigenmittel.
[Fotos: Stadtverwaltung Nordhausen]
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