Nordhausen (psv) Ende November konnte die
raumakustische Sanierung der großen Trauerhalle des Nordhäuser Friedhofs
abgeschlossen werden. Die gemessenen Nachhallzeiten überschritten um
ein mehrfaches die optimalen Messwerte. In mehreren
Bauphasen und unter Beachtung des sakralen, optischen Charakters der
denkmalgeschützten Trauerhalle, wurden Wand- und Plattenabsorber zur
Schallminimierung angebracht. Die Umbaukosten beliefen sich auf 38.500
Euro.
Die Akustik in der Trauerhalle des Hauptfriedhofes
war unzureichend, es wurde durch die Trauernden und Angehörigen
insbesondere die schlechte Sprachverständlichkeit und Hörsamkeit,
beanstandet. Der große Trauerraum im Inneren der Trauerhalle
mit Domikalgewölbe und Kuppelbau, die Rippen wie auch die
Wandverkleidung aus Terrakotta und der Fußboden aus Klinkern trugen mit
ihren harten, nicht absorbierenden Oberflächen zur schlechten
Raumakustik bei. Messungen der Nachhallzeiten durch eine
Sachverständigen
für Bauphysik ergaben Werte weit oberhalb der Toleranzbereiche. Der
sakrale, optische Charakter der denkmalgeschützten Trauerhalle durfte
durch die Sanierung nicht beeinträchtigt werden. Entsprechende
Abstimmungen erfolgten mit dem Landesamt für Denkmalpflege
und dem SG Denkmalschutz.
In mehreren Bauphasen wurden im Bereich der Empore
und im Altarraum zwischen den Deckenbalken und den Wandflächen
verschiedenartige Wand- und Plattenabsorber zur Schallminimierung
angebracht. An den Kachelwänden im großen Trauerraum wurden
großflächige (ca. 30 m²) abnehmbare Wandverkleidungen mit den
Kachelmotiven im Spezialdruckverfahren montiert. Diese farbigen
Wandelemente absorbieren den Schall und passen sich optisch gut an die
vorhandenen Kacheloberflächen an. Zusätzlich wurde Polsterung
an den Rückenlehnen der vorhandenen Bestuhlung angebracht um die
schallintensiven Flächen zu verringern. Die Störwirkung des
Kuppelvolumens konnte durch die Installation einer speziellen
elektroakustischen Anlage gemindert werden.
In Zusammenarbeit mit dem Bauphysiker wurden gemäß
Gutachten die baulichen Veränderungen in Höhe von 38.500 Euro
durchgeführt, sodass nach Abschluss der Baumaßnahme deutlich bessere
Akustikwerte verzeichnet werden.
Ab Anfang Dezember wird mit den Umbauarbeiten in
dem kleinen Trauerraum auf dem Nordhäuser Hauptfriedhof begonnen. Dieser
Raum steht dann auf weiteres nicht für Trauerfeiern zur Verfügung. Es
können der Abschiedsraum sowie die große Trauerhalle
genutzt werden. Die Friedhofsverwaltung bittet um Ihr Verständnis.
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