|
|
|
|
|
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat heute in Berlin ihr Konzept für das neue „Jugendfreiwilligenjahr“ vorgestellt.
Ministerin Giffey:
„Jeder junge Mensch, der die Schulzeit beendet hat, sollte ein
Jugendfreiwilligenjahr in Deutschland leisten können. Um junge Menschen
tatsächlich dafür zu begeistern, wollen wir die bestehenden
Jugendfreiwilligendienste zu einem „Jugendfreiwilligenjahr“
weiterentwickeln und die Rahmenbedingungen verbessern. Alle Jugendlichen
sollen einen Rechtsanspruch darauf bekommen, dass ihre
Freiwilligendienst-Vereinbarung vom Bund gefördert wird. Um das
Freiwilligenjahr attraktiver zu machen wollen wir allen einen Zuschuss
zur Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr zahlen und bundesweit ein
einheitliches Freiwilligengeld von 402 Euro, zuzüglich entsprechender
Sozialversicherungsbeiträge, garantieren. Unsere Gesellschaft lebt von
Menschen, die sich freiwillig einbringen. Engagement braucht aber gute
Rahmenbedingungen. Genau die wollen wir mit unserem Vorschlag für ein
neuen „Jugendfreiwilligenjahr“ schaffen.“
Das Konzept fußt auf
fünf Grundsätzen, die Schritt für Schritt, unter Beteiligung von
Jugendlichen und Jugendverbänden als auch von Trägern angegangen werden
sollen. Die Grundsätze im Überblick:
• Grundsatz 1:
Wir erhalten und verbessern die bestehenden Freiwilligendienste, das
Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ)
und den Bundesfreiwilligendienst (BFD). • Grundsatz 2: Wir wollen einen Rechtsanspruch auf Förderung aller Freiwilligendienst-Vereinbarungen für unter-27Jährige in FSJ, FÖJ und BFD. • Grundsatz 3: Wir verbessern die finanziellen Rahmenbedingungen für Freiwillige. • Grundsatz 4: Wir sorgen für Wertschätzung und Anerkennung, und zwar nicht nur während des Jahres, sondern auch für die Zeit danach. • Grundsatz 5:
Wir verbessern den Freiwilligendienst für Menschen mit besonderen
Lebensumständen, Behinderungen und anderen schwierigen Voraussetzungen.
Jedes
Jahr machen mehr als 80.000 junge Menschen einen Freiwilligendienst in
Deutschland, und zwar rd. 53.000 im FSJ, rd. 3.000 im FÖJ und rd. 27.000
im BFD. Das Ausbau-Potential der Freiwilligendienste, insbesondere für
jüngere Menschen, ist aber noch lange nicht ausgeschöpft. Nach einer
vorsichtigen Schätzung der Verbände und Organisationen, die in den
Freiwilligendienstformaten FSJ, FÖJ und BFD aktiv sind, ist es möglich,
bis zu 120.000 junge Menschen jedes Jahr für ein Jugendfreiwilligenjahr
zu gewinnen.
Bei rund 800.000 jungen Menschen, die derzeit
jährlich von allgemeinbildenden Schulen in Deutschland abgehen, wäre das
fast ein Sechstel aller Jugendlichen, die dann ein
„Jugendfreiwilligenjahr“ absolvieren würden.
2018 standen für die
Freiwilligendienste rund 263 Millionen Euro im Haushalt des BMFSFJ zur
Verfügung. Für 2019 sieht der Bundeshaushalt einen Aufwuchs von rund 65
Millionen Euro vor, auf dann rund 327 Millionen Euro. Für das
Jugendfreiwilligenjahr würden maximal rund eine Milliarde Euro pro Jahr
benötigt. |
|
|
|
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen