Montag, 3. April 2017

Gedenken an Nordhausens Bombardierung vor 72 Jahren:

„Denn nur,  wenn alle dafür sorgen, dass die Erinnerung wach gehalten wird, dann ist auch die Zukunft unserer Stadt als friedliche, tolerante und menschenfreundliche gesichert.“

Nordhausen (psv) Die Stadt Nordhausen hat heute den Opfern der Bombardierung am 3. und 4. April 1945 gedacht. Damals waren 8800 Menschen gestorben.

Der Tag begann mit Zeitzeugengesprächen  im Lesesaal des Bürgerhauses mit  Schülergruppen der Regelschule  „Käthe Kollwitz“ und des Gymnasiums „Wilhelm von Humboldt“. Rund 100 Menschen legten dann am Mittag an der Gedenkstele vor dem Rathaus für die  Opfer der Bombardierung weiße Rosen und Gestecke ab.

„Gestern stand unsere Stadt ein weiteres Mal für kurze Zeit still. Ein Bombenblindgänger, der in
jenen Tagen  im April des Jahres 1945 niederging, wurde gehoben und entschärft.  Vor allem für die älteren Menschen werden in diesen Momenten wohl jene schrecklichen Stunden  des 3. und 4. April 1945 wieder lebendig geworden sein“, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth. 

„Uns allen wurde abermals deutlich, welche Zerstörungskraft dieser Krieg, den  Deutsche über Europa gebracht haben, für Europa und damit letztlich auch für Nordhausen hatte.  Mit diesem Gedenken erinnern wir auch daran, dass unsere Stadt zerstört wurde, weil der von
Deutschland ausgegangene Krieg zurückgekehrt war“, so Frau Krauth weiter.

Sie sei den Schülerinnen und Schülern dankbar, die diesen für Nordhausen so schicksalhaften, aber auch schwierigen Gedenktag gestaltet haben.  „Sie sind ein Teil der Kultur des Erinnerns und gegen das Vergessen! Denn nur wenn alle dafür sorgen, dass die Erinnerung wach gehalten wird, dann ist auch die Zukunft unserer Stadt als friedliche, tolerante und menschenfreundliche gesichert.“

Mit einer Kranzniederlegung und einer Schweigeminute  gedachte die Stadt Nordhausen heute der Opfer der Bombardierung vor 72 Jahren. Zuvor gab es Zeitzeugengespräch in der Bibliothek.
Fotos: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

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