Diese Vorstellung bestätigte Pastorin
Elisabeth Alpers von Biela in ihrer Ansprache vor den vielen
Trauergästen in der Friedhofshalle des Hauptfriedhofs in Nordhausen,
in der Dorothee Schwarz aufgebahrt war, die am 18. April im
Nordhäuser Arnoldheim verschied. Und damit ihrem vor knapp zwei
Jahren vorangegangenen Mann Jürgen folgte.
Für viele ihrer Bekannten, Freunde und
auch Angehörigen wohl überraschend, hatte doch auch Dorothee selbst
nach ihrem Schlaganfall im vergangenen Jahr gehofft, sie könne sich
durch die stationäre Betreuung der PflegerInnen im Arnoldheim
zumindest soweit erholen, dass sie doch mal wieder in ihr Haus
zurückkehren könne. Ich gehörte zu ihnen.
Noch im März hatte sie doch auch die
Nordhäuser Stadt- und Gästeführergilde ob ihrer Verdienste um den
Verein zum Ehrenmitglied ernannt und ihr damit Freude und zusätzlich
Optimismus und Lebensmut vermittelt (siehe meinen Eintrag vom 01.
April).
Doch auch die beste Pflege, Lebensmut
vermittelnde Angehörige und gut gemeinte Motivationsanregungen der
Stadt- und Gästeführergilde, von Freunden und Bekannten nutzten
nichts: Dorothee Schwarz schloss am Morgen des 18. April für immer
die Augen.
Wie bemerkt, gestaltete Pastorin von
Biela die Trauerfeier so eindrucksvoll und anschaulich, dass man als
Zuhörer die Vorstellung vermittelt erhielt, sie lasse das Leben der
Verstobenen filmartig vor ihnen ablaufen. Ein Leben, das Höhen und
Tiefen hatte, gekennzeichnet von ihrer schon in Kindesalter
eingetretenen Gehbehinderung, die sie tapfer „wegsteckte“, stets
heiter und aufgeschlossen ihren Mitmenschen gegenüber wirkend. Und
als Stadt-und Gästeführerin kompetent und geschätzt. Zahlreiche
ihrer Gilde-KollegInnen, die an der Trauerfeier teilnahmen,
bestätigten es. Die Feier endete mit Kondolenzbekundungen der
Teilnehmer gegenüber den Angehörigen.
Ich glaube, Dorothee Schwarz für
diesen Nachruf schon aufgrund unseres freundschaftlichen
Verhältnisses zu Lebzeiten motiviert zu sein. Auch begleitete ich
die letzte Phase ihres Lebens als Besucher im Arnoldheim, weiß um
ihr schließlich vergebliches Bemühen, sich gegen das Unabänderliche
zu behaupten. Ich weiß aber ebenso um das Bemühen von Pflegerinnen
und Pflegern, ihr Leben so lange wie möglich lebenswert zu
gestalten. Und dafür danke ich ihnen ganz persönlich. Dass sie an
ihrem Schicksal Anteil nahmen, war auch durch die Teilnahme der
Leiterin des Arnoldheimes, Susann Jödicke, zusammen mit einigen
ihrer Pflegerinnen an der Trauerfeier erkennbar.
Ich denke, wir alle, die wir Dorothee
Schwarz kannten und schätzten, werden ihr ein würdiges Andenken
bewahren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen