Dienstag, 25. April 2017

Bemerkenswert war sie als Mensch und als Stadt-und Gästeführerin: Dorothee Schwarz

Diese Vorstellung bestätigte Pastorin Elisabeth Alpers von Biela in ihrer Ansprache vor den vielen Trauergästen in der Friedhofshalle des Hauptfriedhofs in Nordhausen, in der Dorothee Schwarz aufgebahrt war, die am 18. April im Nordhäuser Arnoldheim verschied. Und damit ihrem vor knapp zwei Jahren vorangegangenen Mann Jürgen folgte.

Für viele ihrer Bekannten, Freunde und auch Angehörigen wohl überraschend, hatte doch auch Dorothee selbst nach ihrem Schlaganfall im vergangenen Jahr gehofft, sie könne sich durch die stationäre Betreuung der PflegerInnen im Arnoldheim zumindest soweit erholen, dass sie doch mal wieder in ihr Haus zurückkehren könne. Ich gehörte zu ihnen.
Noch im März hatte sie doch auch die Nordhäuser Stadt- und Gästeführergilde ob ihrer Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt und ihr damit Freude und zusätzlich Optimismus und Lebensmut vermittelt (siehe meinen Eintrag vom 01. April).
Doch auch die beste Pflege, Lebensmut vermittelnde Angehörige und gut gemeinte Motivationsanregungen der Stadt- und Gästeführergilde, von Freunden und Bekannten nutzten nichts: Dorothee Schwarz schloss am Morgen des 18. April für immer die Augen.
Wie bemerkt, gestaltete Pastorin von Biela die Trauerfeier so eindrucksvoll und anschaulich, dass man als Zuhörer die Vorstellung vermittelt erhielt, sie lasse das Leben der Verstobenen filmartig vor ihnen ablaufen. Ein Leben, das Höhen und Tiefen hatte, gekennzeichnet von ihrer schon in Kindesalter eingetretenen Gehbehinderung, die sie tapfer „wegsteckte“, stets heiter und aufgeschlossen ihren Mitmenschen gegenüber wirkend. Und als Stadt-und Gästeführerin kompetent und geschätzt. Zahlreiche ihrer Gilde-KollegInnen, die an der Trauerfeier teilnahmen, bestätigten es. Die Feier endete mit Kondolenzbekundungen der Teilnehmer gegenüber den Angehörigen.
Ich glaube, Dorothee Schwarz für diesen Nachruf schon aufgrund unseres freundschaftlichen Verhältnisses zu Lebzeiten motiviert zu sein. Auch begleitete ich die letzte Phase ihres Lebens als Besucher im Arnoldheim, weiß um ihr schließlich vergebliches Bemühen, sich gegen das Unabänderliche zu behaupten. Ich weiß aber ebenso um das Bemühen von Pflegerinnen und Pflegern, ihr Leben so lange wie möglich lebenswert zu gestalten. Und dafür danke ich ihnen ganz persönlich. Dass sie an ihrem Schicksal Anteil nahmen, war auch durch die Teilnahme der Leiterin des Arnoldheimes, Susann Jödicke, zusammen mit einigen ihrer Pflegerinnen an der Trauerfeier erkennbar.

Ich denke, wir alle, die wir Dorothee Schwarz kannten und schätzten, werden ihr ein würdiges Andenken bewahren.  

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