Die erste Mitgliederveranstaltung des
Fördervereins Park Hohenrode in diesem Jahr im Lesecafè des Parks
stand zwar ganz im Zeichen der Ehrung von Mitgliedern, die sich
bisher um den Park verdient machten. Trotzdem setze ich an erste
Stelle meines Berichtes von dieser Veranstaltung die Freude über die
wieder ihres Amtes waltende 1Vorsitzende Gisela Hartmann.
Zur Begründung bringe ich die im
Februar stattgefundene Jahreshauptversammlung des Fördervereins mit
der Entlastung aller ihrer Vorständler in Erinnerung. Im damaligen
Bericht in der nnz am 08.02. war abschließend zu lesen: „Die
Versammlung schloss u.a. mit dem Hinweis einer neuerlichen, von Tura
Jursa künstlerisch gefertigten Holztafel zum Lesecafè, die
demnächst dort feierlich angebracht werden wird. Wolfgang Asche
verabschiedete die Versammlungsteilnehmer, nicht ohne noch einmal der
erkrankten Gisela Hartmann gute Genesung gewünscht zu haben. Sie
wurde vermisst.“
Nun also leitete Gisela Hartmann wieder
in gewohnt umsichtiger Weise die Veranstaltung. Und außer einiger
von ihr gemachter Bemerkungen zu ihrer überstandenen Krankheit war
ihr kaum etwas davon anzumerken. Noch vor Beginn der Veranstaltung
machte sie auf die inzwischen angebrachte Holztafel am Eingang zum
Lesecafè aufmerksam, künstlerisch gefertigt von Tura Jursa. Deren
holzbildhauerische Werke ja inzwischen schon an verschiedenen Stellen
des Parks mit unterschiedlichem Anliegen anzutreffen sind. Die
feierliche Einweihung dieses jüngsten Bildreliefs soll demnächst
erfolgen.
In der ihr eigenen persönlichen Art
begrüßte dann Gisela Hartmann nach dem musikalischen Ouvre durch
den jungen Saxophonisten Stephan Ostermann (mit Melon Island von Jim
Snidero) die vorwiegend zur Ehrung ausersehenen Mitglieder, die
allein schon fast nahezu den gesamten Gastraum des Cafès für sich
benötigten. Zunächst verlas Hartmann - assistiert von ihrem
Stellvertreter, Dr. Friedrich Kray – Grußworte der Schirmherrin,
der Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die selbst
als Grünen-Politikerin im zunehmend spannender werdenden
Bundestags-Wahlkampf engagiert ist und deshalb selbst nicht kommen
konnte. Ähnlich die Schauspielrin Susanne Bormann als Botschafterin
des Parks, bei der es Filmarbeiten waren, die sie vom Kommen
abgehalten hatte.
Die neben ihren Grußworten wissen ließ, dass sie
Anfang Juni zu einer Lesung in den Park kommen will. Sehr präsent
dagegen war eine weitere junge Musikerin, die Flötistin Franka
Angelstein, die nach der Einführung und nach den Grußworten
musikalisches Können auf ihrem Instrument demonstrierte, das
hervorragend war. Die Sonata op.140 von Sigfrid Karg-Elert, die sie
selbst gewählt hatte, gab dazu auch jede Möglichkeit. Mit Stephan
Ostermann (und dessen Bruder Thomas) hat der Verein also gleich
mehrere bemerkenswerte junge Musiktalente, die alle schon
Preisträger einiger beachtlicher musikalischer Landes-Wettbewerbe
sind. Sei hier auch schon das Grußwort des Nordhäuser
Oberbürgermeisters Dr. Klaus Zeh vorweggenommen, das Hannelore
Haase, 2. Beigeordnete der Stadt, eigentlich etwas später
überbrachte. Und sich dabei einmal mehr als personifizierte Teilhabe
der Kommune am kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt
darstellte, sofern sie solches nicht auch selbst als Vertreterin der
Stadt initiiert.
Nach dieser anschaulichen Einführung
erläuterte Gisela Hartmann zu Beginn der eigentlichen Ehrungen, dass
dieser Park Hohenrode vom lebendigen, leidenschaftlichen Engagement
(Motto der Veranstaltung)seiner Mitglieder lebt. Und mit diesen
Ehrungen das bisherige Engagement verdienter Mitglieder mit einer
gerahmten und numerierten Parkaktie gewürdigt werde (gestaltet von
Axel Schumann), die gleichzeitig von Dr. Friedrich Kray vorgestellt
wurde. Die Vereinschefin brachte damit eigentlich nur in Worten zum
Ausdruck, was man praktisch jeweils erlebt, wenn man den Park zu
Veranstaltungen, Arbeitseinsätzen oder sonstigen Arbeiten besucht,
die der Harmonisierung des Parks dienen. Das traf und trifft auf die
allgemeine Pflege der Parklandschaft, dem Kampf gegen den
Riesenbärenklau ebenso zu wie die Sanierung der Verlobungsbrücke,
die Errichtung von Sitzbänken und die Freilegung der Sichtachsen.
Und es hört nicht auf bei der Planung und Durchführung der
Parkfeste, der Bedienung der Gäste bei Veranstaltungen im Lesecafé,
wie gerade am gestrigen Abend. Alle diese Tätigkeiten, Einsätze,
gestaltenden Arbeiten und Handreichungen wurden während der nun
folgenden Ehrung einzelner Mitglieder mit auf eine große Leinwand
gebeamten Bildern veranschaulicht, in der sich die Geehrten bisher am
Geschehen im Park beteiligten oder dieses(mit-)gestalteten. Dabei
ergab sich eine Vorstellung von all dem, was bisher auf dem Gelände
dieses inzwischen national anerkannten Villenparks (Arboretums)
notwendig war, getan und erreicht wurde. Deren Ergebnisse zunehmend
sicht- und erlebbar sind Und den Park wieder zu dem werden zu lassen,
was er einstens war: ein dendrologisches Kleinod ersten Ranges. Jeder
der Geehrten, und viele Andere an ihrer Seite tragen ihren Teil dazu
bei.
Aufgerufen zu ihrer Ehrung wurden:
Franka Angelstein, Marianne Barth, Werner Barth, Gisela
Baerens,Matthias Bender, Ursula Burkhardt, Rolf Eisfelder,
Hans-Jürgen Fischer, Hans-Georg Franz, Hannelore Gaßmann, Wolfgang
Hartmann, Waltraut Hebestreit, Christel Heise, Ursula Helms, Tura
Jursa, Heinz Jursa, Irene Koch, Lutz Kohlmann, Sven Liss, Ursula
Mauder, Helmut Ostermann, Stephan Ostermann, Thomas Ostermann, Axel
Schumann, Bodo Schwarzberg, Arthur Stark, Reinhard Wagner, Peter
Walther, Bärbel Weiser.
Waren also die Ehrungen Anerkennung des
bisherigen ehrenamtlichen Engagements, sollen und werden sie sicher
als Motivation für das wirken, was in diesem Park noch zu tun ist:
notwendiger Einsatz nämlich, der nie aufhört. Und Gisela Hartmann
versteht es, zu motivieren.
Den Abschluss des offiziellen Teils
der Veranstaltung bildete eine Rezitation Goethes Osterspaziergang
und ein weiteres Musikstück auf dem Saxophon durch Stephan
Ostermann. Was danach folgte war zwanglos, unterhaltsam und
kulinarisch recht ansprechend. Bleibt zum Schluss die Frage, wer denn
die Vorständler ehrt, ohne die es das alles nicht geben würde. Ich
anerkenne jedenfalls deren gleichfalls ehrenamtliches Engagement
vollauf und werde gern weiter darüber berichten.