CDU-Fraktion macht Lage der Tafeln zum Thema im Landtag
Meißner: „Schnelle Spritkostenhilfe kann Entlastung bringen“
Erfurt – Die CDU-Sozialpolitikerin Beate Meißner hat von der Landesregierung schnelle Spritkostenbeihilfen für die Thüringer Tafeln gefordert. „Die Situation der Thüringer Tafeln ist auch deshalb so prekär, weil die hohen Spritpreise
voll auf ihre Arbeit durchschlagen. Hier kann und muss das Land schnell Abhilfe schaffen“, erklärte Meißner. Transporter zu betanken um Lebensmittel abzuholen oder an Menschen zu liefern, die selbst nicht mehr mobil sind, werde zu einer riesigen finanziellen
Herausforderung, so die CDU-Abgeordnete.
Die CDU-Fraktion hat die schwierige Lage der Tafeln deshalb jetzt auch zum Thema im Landtag gemacht. So wird sich der Sozialausschuss auf Antrag der Union in seiner nächsten Sitzung mit möglichen Lösungen beschäftigen. Sozialministerin
Heike Werner soll nach dem Umsetzungstand ihrer Ankündigung von Ende Mai befragt werden. Damals hatte die Ministerin erklärt, den Thüringer Tafeln schnell helfen zu wollen.
„Die Thüringer Tafeln leisten einen wichtigen Beitrag zur Linderung von akut in Not geratenen Menschen und unterstützen die Hilfe zur Selbsthilfe. Diese wichtige Arbeit muss der Freistaat absichern“, so die CDU-Abgeordnete weiter. Das
Sozialministerium müssen zeitnah nach Wegen suchen, z.B. entsprechende Förderrichtlinien zu öffnen oder wie in anderen Bundesländern andere finanzielle Unterstützungen auf den Weg zu bringen. So hatte beispielsweise das Land Baden-Württemberg zuletzt eine
Sonderzahlung von 100.000 Euro und eine bessere Koordinierung zwischen Land und Kommunen angekündigt.
Hintergrund:
Hintergrund der Schwierigkeiten der Tafeln sind unter anderem die stark gestiegenen Lebensmittelpreise und die hohen Spritpreise, die sich auf die Auslieferung der Waren an die Ausgabestellen auswirken. Zudem nimmt der Anteil der Warenspenden,
die vom Lebensmitteleinzelhandel in die Tafelläden gelangen, immer mehr ab. Die Waren stammen heute zunehmend aus Großspenden von Herstellern aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Landesgeschäftsstellen haben daher heute eine größere Steuerungsaufgabe, müssen
schnell agieren und eine Abwicklung in sehr kurzen Fristen ermöglichen, unter anderem auch wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums.
Felix Voigt
Pressesprecher
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