Montag, 4. November 2019

Was lebt denn da im Wasser?

Naturpark Kyffhäuser, Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser und Fischzucht Auleben gestalten interessante Projekttage für Heringer Grundschüler
Schülerinnen und Schüler der Grundschule durften zu Beginn des Schuljahres ihren Wandertag auf dem Gelände der Fischzucht Auleben verleben. Der Naturpark Kyffhäuser hat die Exkursionen in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband
Südharz/Kyffhäuser ermöglicht. Frau Claudia Wicht, Mitarbeiterin des Naturparks, testete einführend das Wissen der Dritt- und Viertklässler zum Thema Wasser. Thüringer Flüsse, einheimische Fischarten, der Wasserverbrauch bei der Produktion von Nahrungsmitteln und Konsumgütern sowie Einflussfaktoren auf die Wasserqualität waren Themen, zu denen die Schülerinnen und Schüler bereits viele gute Antworten wussten. Überrascht zeigten sich Kinder und die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer über die Information, dass zur Herstellung von Kunststoffprodukten und Baumwollkleidung ein Vielfaches an Wasser gegenüber dem Anbau von Kartoffeln, Früchten und sogar Reis verbraucht wird.
Höhepunkt der Exkursionen war jeweils die Untersuchung der Wasserqualität in einem Gewässer auf dem Gelände der Auleber Fischzucht. Mit Keschern durften die Kinder am Rand eines Teiches Proben entnehmen, die gefangenen Tiere in Becherlupen beobachten und mit Hilfe von Bestimmungshilfen versuchen, die Arten zu erkennen. Frau Claudia Wicht und Frau Silke Schulze vom Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. unterstützen und berieten
sie dabei. Der Verband ist Träger des Hotspot-Projektes „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“. Frau Silke Schulze ist dort seit September als neue Mitarbeiterin für den Bereich Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit tätig und somit auch Ansprechpartnerin für Projekte, in denen Kindern die Schätze unserer Natur zugänglich gemacht werden.
Die Kinder der Heringer Grundschule waren begeistert, Libellen- und Köcherfliegenlarven, Teichkäfer und Molchlarven in der Natur selbst zu finden und beobachten zu dürfen. Frau Wicht erklärte anschließend die Bedeutung von Zeigerarten und deren Bedeutung. Die Kinder attestierten dem Auleben Gewässer eine gute Wasserqualität - in Thüringen keine Selbstverständlichkeit. Frau Wicht lobte aber die Erfolge der Umsetzung der EU-
Wasserrahmenrichtlinie, die auch in Nordthüringen in den vergangenen Jahren zur Verbesserung der Qualität der Fließgewässer geführt hat.
Abschließend durften die Schülerinnen einige Fischarten der Auleben Fischzucht bestaunen – Herr Eicke Koschorreck, Fischwirt und Mitarbeiter des Betriebes, zeigte und erklärte geduldig die Merkmale von Regenbogenforelle und Stör – und letzterer konnte von den Mutigen sogar „gestreichelt“ werden. Familie Koschorreck gilt der Dank des Naturparks Kyffhäuser und des Landschaftspflegeverbandes sowie der Heringer Grundschule, dass dieser spannende und interessante Tag ermöglicht wurde.

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