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Portionen Mittagessen werden täglich in der Großküche der
Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bleicherode gekocht. “Wir bieten damit
unseren Kunden im Landkreis Nordhausen und darüber hinaus vier
Menülinien mit schmackhaftem und gesundem Essen an”, berichtet
Katrin Weißer, die Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbandes
Nordhausen dem Vorstandsvorsitzenden des Nordthüringer
Unternehmerverbandes, Niels Neu, bei einem Besuch in der Nordhäuser
Geschäftsstelle.
1990
wurde der Kreisverband neu gegründet, seine Wurzeln reichen indes
bis in das Jahr 1919 zurück. Damals gründete Marie Juchacz, eine
der wenigen sozialdemokratischen Frauen im Deutschen Reichstag, die
Wohlfahrtsorganisation. Daher rührt auch die historische Nähe zur
deutschen Sozialdemokratie. In der Nazi-Zeit verboten und in der DDR
nicht wieder zugelassen, machten sich gleich nach der Wende
Gemeindeschwestern auch im Landkreis Nordhausen auf, um neue
Strukturen zur Pflege und Betreuung von Menschen kennenzulernen und
aufzubauen.In Heringen und Bleicherode entstanden zwei Sozialstationen, ebenso befinden sich drei Kindertagesstätten in der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt. In den Sozialstationen sind ambulante Pflegedienste, die allgemeine Pflege und zwei Tagespflegestationen integriert. Sie alle werden von der Großküche in Bleicherode mit Mittagessen versorgt. Darüber hinaus kommen Kitas und Schulen im Landkreis Nordhausen in den Genuss des AWO-Mittagsessens. Erst vor kurzem konnte ein gemeinsames Projekt mit der Grundschule Bleicherode initiiert werden. Sie ist die größte Grundschule im Landkreis Nordhausen.
Der Kreisverband der AWO habe sich bewusst für eine Mitgliedschaft im mitgliederstärksten Wirtschaftsverband Thüringens entschieden, denn das Pflegen von Netzwerken sei enorm wichtig, sowohl für die eigene Standortbestimmung als auch für eine weitere Entwicklung, sagt Katrin Weißer. Den NUV betrachtet sie deshalb als ebenso wichtiges Netzwerk wie zum Beispiel die Liga der Freien Wohlfahrtspflege. Werden in der vor allem soziale Problemlagen besprochen, geht es im NUV vorrangig um unternehmerische Aspekte in der Diskussion. “Deshalb sehe ich den Unternehmerverband als ein zusätzlich gut funktionierendes Modell eines gemeinsamen regionalen Handelns. Den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen, ist immer gut und kann für das eigene Handeln nur von Vorteil sein”, so die Geschäftsführerin abschließend.
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