Spatenstich für den Neubau der Feuerwache Nordhausen
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Nordhausen (psv) Heute wurde das wichtigste
Großprojekt der Stadt Nordhausen angestoßen. Oberbürgermeister Kai
Buchmann, der Leiter der Berufsfeuerwehr Thomas Schinköth, der
Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Nordhausen-Mitte Carsten
Vogel, Staatssekretär Udo Götze als Vertreter des Thüringer
Innenministeriums, der zuständige Referatsleiter im Thüringer
Landesverwaltungsamt, Rüdiger Kösel und Landrat Matthias Jendricke gaben
heute mit dem obligatorischen Spatenstich den Startschuss für
den Neubau der Feuerwache der Stadt Nordhausen. Staatssekretär Götze
übergab zum Spatenstich die beiden Fördermittelbescheide für den Neubau
der Feuerwache und für den Schlauchtrockenturm.
Heute ist ein guter Tag für unsere Feuerwehrleute
„Heute ist ein guter Tag für unsere Feuerwehrleute
der Stadt Nordhausen aber auch für die Stadt Nordhausen selbst. Über 40
verbeamtete Feuerwehrleute und 252 freiwillige Kameradinnen und
Kameraden, 82 Mitglieder der Jugendfeuerwehren und
92 Kammeraden und Kameradinnen der Alters- und Ehrenabteilung stehen 24
Stunden und sieben Tage in der Woche für die Sicherheit und den Schutz
unserer Bürgerinnen und Bürger ein. Offenkundig wird dieser Dienst an
der Gesellschaft nicht nur bei Bombenentschärfungen,
Flächenbrände, Unfalleinsätze, sondern auch durch die Unterstützung bei
Sportveranstaltungen, von Festen und bei vielen weiteren ehrenamtlichen
Einsätzen. Unsere Feuerwehrleute sollen dabei über bestmögliche
Bedingungen verfügen, einerseits moderne Technik
aber andererseits auch zeitgemäße Arbeitsbedingungen,“ so
Oberbürgermeister Kai Buchmann. Nach einer jahrelangen Odyssee von
Standortent- und umentscheidungen, über diverse Bauherrenmöglichkeiten,
baut nun die Stadt selbst. Und das ist mit Blick auf den Brandschutz
als unsere ureigene Pflichtaufgabe und auf die Standortbedingungen im
alten Gebäude dringend notwendig und geboten“, so Buchmann weiter. Es
hat knapp 13 Jahre zwischen einem ersten Grundsatzbeschluss und dem nun
erfolgten Spatenstich gedauert.
„Mit Blick auf diese lange Zeitspanne und die
zwischenzeitlichen Irrungen und Wirrungen des Projekts bzw. die
Willensbekundungen zum Bau der Feuerwache der Stadt Nordhausen quer
durch alle Institutionen und politischen Ebenen dieser Region,
muss diese lange Zeitdauer für die Umsetzung einer wichtigen kommunalen
Pflichtaufgabe ein einmaliger Vorgang gewesen sein,“ so Buchmann mit
einem kritischen Blick auf die Vorgeschichte des Projekts. Am
Spatenstich nahmen neben den geladenen Vertretern aus
der städtischen, regionalen und Landespolitik auch Feuerwehrleute aller
Nordhäuser Ortsteilfeuerwehren und Vertreter der Rettungs- und
Sicherheitskräfte der Region Nordthüringen teil.
Einzelheiten zum Bauprojekt Feuerwache/ Zorgestraße
Vorgeschichte:
Bereits 2006 hatte der Stadtrat die Vorbereitung
der Standortverlagerung der Berufsfeuerwehr an die Zorgestraße
beschlossen. Dieser Beschluss wurde im Jahr 2010 fortgeschrieben und
schlussendlich am 15. Juni 2016 konkretisiert. Zur Planung
des Feuerwehrgebäudes auf dem Grundstück Zorgestraße 1 wurde ein
europaweit ausgeschriebener Realisierungswettbewerb durchgeführt. Mit
Stadtratsbeschluss vom 14. Juni 2017 wurde die Entwurfsplanung der
Architekten „dasch zürn und partner Partnerschaft mbH“
aus Stuttgart für die Realisierung als auch für den Betrieb als die
wirtschaftlichste Lösung zur Umsetzung beschlossen.
Daten und Fakten zur Feuerwache:
Die neue Feuerwache wird über 16 Einstellplätze für
Feuerwehrfahrzeuge, sechs Einstellplätze in der Nebenhalle,
Personalräume für die Kameradinnen und Kameraden der Berufsfeuerwehr und
der Freiwilligen Feuerwehren sowie Büroräume für die
Verwaltung der Feuerwehr verfügen. Das Bauwerk wird in U-Form
errichtet, welches eine Länge von ca. 90 m und eine Breite von ca. 72 m
hat. Das Gebäude wird 3-etagig errichtet und hat kein Kellergeschoss.
Die Grundstücksfläche beträgt ca. 12.500 m². Diese Größe
reicht aus, um 69 PKW-Stellplätze auf dem Grundstück mit zu errichten.
[Da der Landkreis Nordhausen über kein separates
Feuerwehrtechnisches Zentrum verfügt, wird es in der Nordhäuser
Feuerwache gemeinsam genutzte Bereiche geben. Dies sind die
Schlauchpflegewerkstatt mit Schlauchtrockenturm, die
Atemschutzwerkstatt,
die Elektro-Funkwerkstatt und die Feuerwehreinsatzzentrale. Hierzu
wurde mit dem Landkreis Nordhausen eine Zweckvereinbarung in diesem Jahr
geschlossen.]
Kosten und Finanzierung:
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich nach
derzeitigen Schätzungen auf 18 Millionen Euro, wovon das Land Thüringen
Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro gewähren wird und das
Landratsamt Nordhausen gewährt einen Baukostenzuschuss
in Höhe von 891.000 Euro. Dies entspricht einer Förderquote von zirka
13 Prozent. Am 11. April 2019 wurde der Bauantrag für den Neubau des
Feuerwehrtechnischen Zentrums gestellt. Am 10. Juli 2019 wurde die
Baugenehmigung für das Projekt erteilt. Mit den Erdarbeiten,
welche die Firma Waresa Bau GmbH aus Nordhausen ausführt, wird
unmittelbar nach dem Spatenstich begonnen. Nach einer nicht ganz
zweijährigen Bauzeit ist für das Jahr 2021 die Inbetriebnahme und
Übergabe der Feuerwache an die Feuerwehr der Stadt Nordhausen
geplant.
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