Samstag, 30. November 2019

Nordhausens wichtigstes Bauprojekt


Spatenstich für den Neubau der Feuerwache Nordhausen

Nordhausen (psv) Heute wurde das wichtigste Großprojekt der Stadt Nordhausen angestoßen. Oberbürgermeister Kai Buchmann, der Leiter der Berufsfeuerwehr Thomas Schinköth, der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Nordhausen-Mitte Carsten Vogel, Staatssekretär Udo Götze als Vertreter des Thüringer Innenministeriums, der zuständige Referatsleiter im Thüringer Landesverwaltungsamt, Rüdiger Kösel und Landrat Matthias Jendricke gaben heute mit dem obligatorischen Spatenstich den Startschuss für den Neubau der Feuerwache der Stadt Nordhausen. Staatssekretär Götze übergab zum Spatenstich die beiden Fördermittelbescheide für den Neubau der Feuerwache und für den Schlauchtrockenturm.

Heute ist ein guter Tag für unsere Feuerwehrleute
„Heute ist ein guter Tag für unsere Feuerwehrleute der Stadt Nordhausen aber auch für die Stadt Nordhausen selbst. Über 40 verbeamtete Feuerwehrleute und 252 freiwillige Kameradinnen und Kameraden, 82 Mitglieder der Jugendfeuerwehren und 92 Kammeraden und Kameradinnen der Alters- und Ehrenabteilung stehen 24 Stunden und sieben Tage in der Woche für die Sicherheit und den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger ein. Offenkundig wird dieser Dienst an der Gesellschaft nicht nur bei Bombenentschärfungen, Flächenbrände, Unfalleinsätze, sondern auch durch die Unterstützung bei Sportveranstaltungen, von Festen und bei vielen weiteren ehrenamtlichen Einsätzen. Unsere Feuerwehrleute sollen dabei über bestmögliche Bedingungen verfügen, einerseits moderne Technik aber andererseits auch zeitgemäße Arbeitsbedingungen,“ so Oberbürgermeister Kai Buchmann. Nach einer jahrelangen Odyssee von Standortent- und umentscheidungen, über diverse Bauherrenmöglichkeiten, baut nun die Stadt selbst. Und das ist mit Blick auf den Brandschutz als unsere ureigene Pflichtaufgabe und auf die Standortbedingungen im alten Gebäude dringend notwendig und geboten“, so Buchmann weiter. Es hat knapp 13 Jahre zwischen einem ersten Grundsatzbeschluss und dem nun erfolgten Spatenstich gedauert.

„Mit Blick auf diese lange Zeitspanne und die zwischenzeitlichen Irrungen und Wirrungen des Projekts bzw. die Willensbekundungen zum Bau der Feuerwache der Stadt Nordhausen quer durch alle Institutionen und politischen Ebenen dieser Region, muss diese lange Zeitdauer für die Umsetzung einer wichtigen kommunalen Pflichtaufgabe ein einmaliger Vorgang gewesen sein,“ so Buchmann mit einem kritischen Blick auf die Vorgeschichte des Projekts. Am Spatenstich nahmen neben den geladenen Vertretern aus der städtischen, regionalen und Landespolitik auch Feuerwehrleute aller Nordhäuser Ortsteilfeuerwehren und Vertreter der Rettungs- und Sicherheitskräfte der Region Nordthüringen teil.


Einzelheiten zum Bauprojekt Feuerwache/ Zorgestraße

Vorgeschichte:
Bereits 2006 hatte der Stadtrat die Vorbereitung der Standortverlagerung der Berufsfeuerwehr an die Zorgestraße beschlossen. Dieser Beschluss wurde im Jahr 2010 fortgeschrieben und schlussendlich am 15. Juni 2016 konkretisiert. Zur Planung des Feuerwehrgebäudes auf dem Grundstück Zorgestraße 1 wurde ein europaweit ausgeschriebener Realisierungswettbewerb durchgeführt. Mit Stadtratsbeschluss vom 14. Juni 2017 wurde die Entwurfsplanung der Architekten „dasch zürn und partner Partnerschaft mbH“ aus Stuttgart für die Realisierung als auch für den Betrieb als die wirtschaftlichste Lösung zur Umsetzung beschlossen.

Daten und Fakten zur Feuerwache:
Die neue Feuerwache wird über 16 Einstellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, sechs Einstellplätze in der Nebenhalle, Personalräume für die Kameradinnen und Kameraden der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren sowie Büroräume für die Verwaltung der Feuerwehr verfügen. Das Bauwerk wird in U-Form errichtet, welches eine Länge von ca. 90 m und eine Breite von ca. 72 m hat. Das Gebäude wird 3-etagig errichtet und hat kein Kellergeschoss. Die Grundstücksfläche beträgt ca. 12.500 m². Diese Größe reicht aus, um 69 PKW-Stellplätze auf dem Grundstück mit zu errichten.



[Da der Landkreis Nordhausen über kein separates Feuerwehrtechnisches Zentrum verfügt, wird es in der Nordhäuser Feuerwache gemeinsam genutzte Bereiche geben. Dies sind die Schlauchpflegewerkstatt mit Schlauchtrockenturm, die Atemschutzwerkstatt, die Elektro-Funkwerkstatt und die Feuerwehreinsatzzentrale. Hierzu wurde mit dem Landkreis Nordhausen eine Zweckvereinbarung in diesem Jahr geschlossen.]

Kosten und Finanzierung:

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf 18 Millionen Euro, wovon das Land Thüringen Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro gewähren wird und das Landratsamt Nordhausen gewährt einen Baukostenzuschuss in Höhe von 891.000 Euro. Dies entspricht einer Förderquote von zirka 13 Prozent. Am 11. April 2019 wurde der Bauantrag für den Neubau des Feuerwehrtechnischen Zentrums gestellt. Am 10. Juli 2019 wurde die Baugenehmigung für das Projekt erteilt. Mit den Erdarbeiten, welche die Firma Waresa Bau GmbH aus Nordhausen ausführt, wird unmittelbar nach dem Spatenstich begonnen. Nach einer nicht ganz zweijährigen Bauzeit ist für das Jahr 2021 die Inbetriebnahme und Übergabe der Feuerwache an die Feuerwehr der Stadt Nordhausen geplant.

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