Dienstag, 19. November 2019

Medienmitteilung der GEW Thüringen am 18.11.2019




Die GEW Thüringen hat die "Weimarer Erklärung" unterzeichnet, denn demokratische Bildungsarbeit kann nicht neutral sein


Am 18.11.2019 hat die GEW Thüringen die Weimarer Erklärung unterzeichnet. Die Achtung der Menschenrechte, der Gewaltenteilung und der Rechtsstaatlichkeit sind Ziele und Werte, die es in Thüringer Bildungseinrichtungen zu vermitteln gilt und die nicht neutral sind.
In einer bundesweit bisher einmaligen Aktion haben sich die Weimarer Kultur- und außerschulischen Bildungseinrichtungen gegen den Versuch einer Einflussnahme auf ihre Bildungsarbeit gestellt. In vier Thesen stellen die Unterzeichnenden klar, dass Bildungsarbeit auf der Achtung der Menschenrechte, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit beruht und somit niemals „neutral“ sein kann. Vielmehr müsse sie überparteilich sein und zum selbstständigen Denken anregen.

Die Weimarer Erklärung entspricht dem Demokratiebildungsanspruch, den auch die GEW Thüringen vertritt und den sie zuletzt mit einem ganzen Schwerpunkt in ihrer Mitgliederzeitung (April 2019) und der darauffolgenden Medienarbeit öffentlich geäußert hat. Inhaltlich sind es in weiten Teilen die Grundsätze des Beutelsbacher Konsens, zu dem sich auch die GEW mehrfach bekannt hat.

Dazu Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen: „Bei Rechtspopulisten taucht immer wieder die Forderung nach einer strikten Neutralität von Lehrkräften und Bildungsinstitutionen auf. Dabei wird das grundlegend mit dem Verbot der Parteilichkeit verwechselt. Deshalb steht es der GEW Thüringen gut an, diese Weimarer Erklärung mit ihrer Betonung der Pflicht der Wertesetzung und Wertebeachtung zu unterstützen.“



Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen:
Die Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die größte Interessenvertretung in Thüringen im Bildungsbereich. Sie organisiert aktive und ehemalige Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.

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