Sonntag, 3. November 2019

Friedrich Merz im Focus

Die Titelzeile in der TA am Freitag (01.11.) zur jüngsten Maybrit Illner-Talkshow lautete:
Illner zur CDU: Alle gegen „Dilettant“ Merz – keiner für AKK“ und veranlasste mich spontan, mir noch einmal die Pressemitteilung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) vom 22.10. vorzunehmen, mit der der frühere Vorsitzende
der CDU/CSU.Bundestagsfraktion Friedrich Merz zu einer wirtschaftspolitischen Gesprächsrunde in Nordhausen zum 25.10. im Opel-Autohaus angekündigt wurde (siehe Südharzkurier vom 22. Oktober). In dieser Pressemitteilung stellte der Vorsitzende des NUV, Niels Neu u.a. fest (Auszug) „Friedrich Merz stand und steht in der deutschen Politik wie kein anderer für das Erfolgsmodell der sozialen Marktwirtschaft und er hat auch aktuell klare Antworten auf die Probleme, die den Mittelstand als Säule der Wirtschaft umtreiben.“(Ende des Auszugs). Und das soll ein Dilettant sein?
Es mögen nach den Anmeldungen zu dieser Gesprächsrunde etwa 800 Teilnehmer gewesen sein, die zu dieser Veranstaltung gekommen waren und die – so verlautete danach – den Vortrag des Friedrich Merz gespannt verfolgten und seine Ausführungen mit viel zustimmenden Beifall bedachten. Und man darf sicher annehmen, dass es sich um ein sachkundiges Publikum aus Wirtschaft und Politik handelte.
Soweit zu Friedrich Merz in Nordhausen. Es bleibt abzuwarten, ob sich aus den Reihen der Zuhörer jemand zu dieser Dilettantenbehauptung zu Merz in der TA äußert.

Und nach der Thüringenwahl? Bei N-tv konnte man am 29.11.u.a.lesen (Auszug) „Die historisch schlechten Wahlergebnisse für CDU und SPD bei der Landtagswahl in Thüringen sind nach Einschätzung von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz "ein großes Misstrauensvotum" gegen die Große Koalition in Berlin. Er habe auf vielen Veranstaltungen vor Ort erlebt, dass es wirklich großen Unmut über CDU und SPD gebe, sagte er im ZDF. Dabei stehe ganz überwiegend Kanzlerin Angela Merkel im Mittelpunkt der Kritik, die "politische Führung und klare Aussagen" vermissen lasse.
Ein Beispiel sei die monatelange, ergebnislose Diskussion über die Grundrente. Die "Untätigkeit und die mangelnde Führung" Merkels habe sich seit Jahren wie ein Nebelteppich über das Land gelegt, sagte Merz. "Das ist der Hauptkritikpunkt, den ich wahrnehme, und den ich auch teile. Das kann so nicht weitergehen. Und ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in Deutschland noch zwei Jahre dauert", so Merz. Das könne sich Deutschland, aber auch Europa nicht leisten. Das gesamte Erscheinungsbild der Bundesregierung sei einfach "grottenschlecht".(Ende des Auszugs)


Um nicht missverstanden zu werden: es geht mir hier nicht um die Kanzlerproblematik oder Kritik an der derzeitigen Politik der CDU; es geht mir lediglich um die Person des Friedrich Merz angesichts der Unterstellung, er sei ein Dilettant.

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