verantwortung für missbrauch Übernehmen
Kardinal Reinhard Marx bietet Rücktritt an
Liebe Leserin, lieber Leser,
In dieser Woche hat Papst Franziskus das vatikanische Strafrecht verschärft.
Es soll das Leben der Gemeinschaft "im Dahingleiten der Zeit
organisieren" und sich an den Veränderungen in der Gesellschaft
orientieren. Sexueller Missbrauch ist jetzt im Kirchenrecht kein bloßer
Zölibatsverstoß mehr, sondern eine Straftat. Das allerdings ist über
zehn Jahre nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle längst kein
Schritthalten mit der Zeit mehr, sondern höchstens ein Hinterherhinken.
Die
katholische Kirche sei mit Blick auf den Missbrauchsskandal an einem
"toten Punkt" angekommen, findet der Erzbischof von München und
Freising, Kardinal Reinhard Marx, der heute seinen möglichen Rücktritt bekannt gegeben hat.
Im Schreiben an den Papst, in dem er seinen Amtsverzicht anbietet,
kritisiert er, "dass manche in der Kirche gerade dieses Element der
Mitverantwortung und damit auch Mitschuld der Institution nicht
wahrhaben wollen".
Marx übernimmt Verantwortung: Mit seinem
Rücktritt möchte er ein persönliches Zeichen setzen, "für neue Anfänge,
für einen neuen Aufbruch der Kirche".
Einen schönen Aufbruch ins Wochenende wünscht
Markus Kaiser BR Rrligion am 04.06.2021
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