Samstag, 26. Juni 2021

 Minneapolis 22,5 Jahre Haft wegen Tötung von George Floyd

Wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd ist der
frühere US-Polizist Derek Chauvin zu 22 Jahren und sechs
Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das gab das zuständige
Gericht in Minnesota bekannt. Die Staatsanwaltschaft hatte 30
Jahre Haft gefordert, die Verteidigung eine Bewährungsstrafe.
Ein Geschworenengericht hatte Chauvin bereits im April in allen
drei Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter im
Hauptanklagepunkt "Mord zweiten Grades". Dies entspräche nach
deutschem Recht in etwa einem Totschlag. Floyds Familie
bezeichnete das Urteil als historisch. Solch ein Schuldspruch
sei in den USA vor kurzer Zeit noch undenkbar gewesen und könne
das Land nun einer Heilung einen Schritt näher bringen. Im Mai
des vergangenen Jahres hatte der Verurteilte dem unbewaffneten
Floyd über neun Minuten lang sein Knie auf den Hals gedrückt
und ihn so auf dem Boden fixiert. Dieser flehte um Atemluft,
verlor schließlich das Bewusstsein und starb. Das Video des
Vorgangs löste in den USA eine landesweite Protestwelle gegen
Rassismus und Polizeigewalt aus.
Quelle: Deutschlandradio am 26.Juni 2021
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