Nachdem ich kein regelmäßiger Leser der „Thüringer Allgemeine“ (Nordhäuser Allgemeine) bin, war ich doch überrascht, in der TA (aus zweiter Hand) in der Ausgabe vom 11.Dezember auf ein Bild von Prof. Dr. Wesselak von der FA Nordhausen zu stoßen. Der dort abgelichtet erschien als Kandidat für die „Südharzer des Jahres 2012“, die die TA sucht. Mit dem Vermerk: „Schicken Sie Ihren Favoriten bitte bis 26.Dezember an die TA...“ Sofort überlegte ich, ob ich dazu etwas beitragen kann und tatsächlich fielen mir einige Personen ein, die ich des Vorschlagens wert fand. Ein abstimmendes Gespräch in Bekanntenkreisen klärte mich allerdings auf, dass diese Suche von der TA insoweit erleichtert wird, als sie einen abgeschlossenenen Kreis an KandidatInnen vorgab, innerhalb der sich die Suche vollzieht.Und der wurde mir mit der Ausgabe vom 1. Dezember vermittelt.
Und nun überlege ich angesichts dieser vorgegebenen KandidatInnen, von denen mir einige bekannt, andere völlig unbekannt sind, wo der Sinn einer derart von der TA eingegrenzten Suche liegt? Nach welchen Gesichtspunkten wurde dieser Personenkreis ausgewählt und eingegrenzt?
Es geht mir bei dieser Überlegung nicht um die Frage, ob und inwieweit das Engagement der vorgestellten Personen für die „Südharzer des Jahres 2012“ verdienstvoll genug ist. Es geht mir aber umso mehr um die Frage, ob eine so geartete Suche wirklich ernst zu nehmen ist, oder lediglich einen Werbegag der TA darstellt?
Wie auch immer, hätte ich es für eine ernst zu nehmende Aktion gehalten, wenn zum Beispiel im September oder Oktober ein Aufruf der TA ergangen wäre, Vorschläge für einen „Südharzer des Jahres 2012“ zu machen. Und eine Jury die zahlenmäßig höchsten Vorschläge dann auf 20 begrenzt und zur Wahl gestellt hätte. So aber gerät diese Suche zu einer recht selbstherrlich wirkenden Aktion der Lokalredaktion der TA, deren Motiv zumindest nicht in einer objektiv und damit ernst zu nehmende Suche nach dem „Südharzer des Jahres 2012“ besteht. Wer sich demzufolge an einer so gearteten Suche beteiligt, mag es tun. Ich kann dem keine Ernsthaftigkeit zugestehen. Und ebenso wenig den Kandidaten, die sich damit meines Erachtens instrumentalisieren lassen. Und bei einigen der KandidatInnen wundert mich das schon sehr.
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