Nordhausen (psv) Das Unternehmen der „Schmidt-Kranz“-Gruppe gehört zu den großen Arbeitsgebern der Stadt und hat im vergangenen Jahr seinen Firmensitz von niedersächsischen Zorge komplett nach Nordhausen verlegt: Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh hat jetzt die Firma „Maximator“ GmbH in der Langen Straße besucht und sich mit dem Geschäftsführer Henning Willig getroffen sowie mit dem Produktionsdirektor Peter Hanke. Das Unternehmen ist Systemlieferant für Hochdrucktechnik, Prüftechnik, Hydraulik und Pneumatik.
Für das Unternehmen arbeiten in Deutschland 345 Beschäftigte, im Ausland noch einmal 160. Sie produzieren Hochdruckpumpen, Gasverdichter, Ventile, Fittings und Rohre sowie Prüf- und Produktionsanalgen für Drucke von bis zu 20.000 bar. Maximator-Niederlassungen finden sich von Australien über Südafrika, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten bis nach Shanghai, Singapur, den USA und Norwegen.
„Ich bin stolz darauf, wenn ich sagen kann: Mit `Maximator´ haben wir den technologischen Weltmarktführer auf dem Gebiet der Hochdrucktechnologie in Nordhausen“, sagte Dr. Zeh. „Es ist eine simple Erkenntnis, dass man nur das ausgeben kann, was man zuvor erwirtschaftet hat. Und für die Erwirtschaftung von Einnahmen spielen für eine Kommune naturgemäß die ansässigen Unternehmen eine wichtige Rolle. Hinzu kommt noch eine Portion Ehrgeiz, dass ich als Oberbürgermeister wissen möchte, was in den Toren dieser Stadt erdacht, erfunden und hergestellt wird. Denn in jedem Produkt steckt ja auch ein Stück Nordhausen. Deshalb möchte ich mich von Zeit zu Zeit auch in den Unternehmen der Stadt umsehen“, so der Oberbürgermeister weiter.
Nordhausen habe - nach der Zäsur Anfang der 90-iger Jahre - inzwischen wieder erfolgreich an seine Tradition als Industriestadt anknüpfen können. „Im Unterschied zu DDR-Zeiten sind allerdings jetzt überwiegend die mittelständischen Unternehmen die Basis dafür, während es in der DDR wenige große Unternehmen waren, die Nordhausen getragen haben. Aber diese Vielfalt – zu der auch `Maximator´ beiträgt - verleiht in der Krise die so wichtige wirtschaftliche Stabilität.“
Der Geschäftsführer des Unternehmens, Henning Willig, sagte, „Maximator“ sei ein internationales Unternehmen mit einem breit gefächerten Produktportfolio. „Wir produzieren von Nordhausen aus für VW, Daimler und Audi. Unsere Produkte findet man aber auch in Gas- und Ölförderanalgen. Und selbst in der Lebensmittel- und Kunststoffbranche werden unsere Technologien genutzt.“ Im Unternehmen gebe es zum einen Bereiche, bei denen zum einen komplett auf die „Handarbeit und Fingerfertigkeit geschickter Mitarbeiter“ gesetzt werde. „Und zum anderen stehen einige Meter weiter hochmoderne, vollautomatische und auf unsere Bedürfnisse hin entwickelte Bearbeitungszentren, die sie auf der einen Seite mit dem Rohling beschicken, um auf der anderen ein filigranes Präzisionsbauteil zu entnehmen.“
Das Unternehmen wachse, „deshalb haben wir am Standort Nordhausen auch ordentlich und kräftig modernisiert und gebaut- und wir haben dies gern getan.“ Im vergangenen Jahr habe man sich auf das frühere Betriebsgelände des ehemaligen Graphischen Maschinenbaus in der Kyffhäuserstraße ausgedehnt. „Dort wird jetzt unsere gesamte Verwaltung abgewickelt, während am Standort Lange Straße Produktion und Technik konzentriert sind“, so Willig.
Und dass Nordhausen nun Firmensitz sei, zahle sich auch für die Stadt im Wortsinne aus „Wir sind Gewerbesteuerzahler – und zwar kein schlechter! In Nordhausen stimmen allerdings auch die Bedingungen. Wir wollen hier weiter wachsen. Wir setzen dabei auch auf gut ausgebildete Mitarbeiter und jungen Nachwuchs. Im Gegenzug bieten wir ein partnerschaftliches Arbeitsklima in einem wachsenden, internationalen Umfeld und tarifgerechte Bezahlung“, so der Geschäftsführer weiter. Er vermisse in Nordhausen allerdings eines: „Ein Hotel, in dem man auch Tagungen abhalten kann. Wir wollen, wenn wir Gäste haben, nicht unbedingt immer bis nach Bad Sachsa fahren müssen.“
Zum Bild: Ein typisches „Maximator“-Produkt. Mitarbeiter Tom Bollmann (rechts) und Geschäftsführer Henning Willig (links) zeigen Dr. Klaus Zeh (2.v.r.) ein komplexes Sicherheitssystem für Turbokompressoren. Diese werden beispielsweise auf Bohrinseln zur Förderung von Erdgas eingesetzt.
Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen