Pressestatement der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
Erfurt, 1. Juli 2022
Zippel: „Verstaatlichung des Maßregelvollzugs hat bisher nur Kosten produziert“
Mit Blick auf die Ankündigung des Thüringer
Sozialministeriums, bis Ende des Jahres den Maßregelvollzug zu
verstaatlichen, stellt der gesundheitspolitische Sprecher der
CDU-Fraktion, Christoph Zippel, die Umsetzung in Frage:
„Die Ankündigung, den Maßregelvollzug
verstaatlichen zu wollen, kennen wir bereits seit 2019 – allein es fehlt
der Glaube an die Umsetzung bis Jahresende. Das Sozialministerium hat
bisher vor allem Kosten für einen vorgeblichen Experten
produziert, dessen maßgeblicher Input darin bestand, das eigentliche
Ziel – nämlich die Verstaatlichung bis Ende 2021 – zu verschleppen. In
der Folge mussten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Verträge mit den
privaten Trägern Ende Dezember 2021 verlängert
werden, was zu einer massiven Verunsicherung unter den Beschäftigten
führte. Selbst der Haushaltsausschuss musste nachträgliche Änderungen im
Bereich des Maßregelvollzugs vornehmen, weil Planungen und Absprachen
innerhalb der Landesregierung offensichtlich
nicht funktionierten. Nun soll also die Antwort auf die ohne Not übers
Knie gebrochene und am Ende missglückte Verstaatlichung die Schaffung
einer Verwaltungsbehörde mit Sitz in Erfurt sein, was nur noch mehr
Fragen aufwirft. Denn schon in der Verstaatlichung
zeigt sich, dass das anvisierte Einsparungspotential offensichtlich
nicht existiert – im Gegenteil. Als CDU-Fraktion werden wir sehr genau
untersuchen, in welcher Höhe dem Thüringer Steuerzahler Mehrkosten durch
das Missmanagement der Landesregierung entstanden
sind.“
Felix Voigt
Pressesprecher
Pressestelle
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