Wunder
in der Weihnachtszeit, oft eine Floskel, denn wir glaubt in dieser
schnelllebigen und mehr und mehr digitalisierten Zeit schon an
Wunder? Hätte man die Ellricher Bürger aber gefragt, ob zu dem
Weihnachtskonzert des Gemischten Chores am 14. Dezember mehr Besucher
in die Johanniskirche kommen würden als zu der Life-Show des MDR
nach dem Finale des Wettbewerbs „MDR Mach dich ran“, dann hätte
die Mehrzahl geäußert, dass dies schlecht möglich sei! Und doch –
fast ein vorweihnachtliches Wunder – war die Kirche in einem Maße
besucht, dass auch die
Stehplätze begrenzt waren. Das Programm
beinhaltete nicht nur die ‚gängigen‘ Weihnachtslieder, sondern
auch Lieder von Rolf Zuckowski, russische Volkslieder und Spirituals,
um nur einige Beispiele zu nennen. Ein absolutes Novum und mit viel
Beifall bedacht, war der Vortrag von „Amazing grace“ auf dem
Dudelsack! Den Abschluss bildete „Oh Happy Day“ und „O du
fröhliche“. Ein wahrhaft glücklicher und fröhlicher Auftakt in
den 3. Advent! Am Sonntagnachmittag ebenfalls Weihnachtliches in dem
großen Gotteshaus am Markt. Schon am Vormittag
wurden Tische und
Stühle aufgebaut für den Kuchenbasar, der nach der kurzen
Weihnachtsmesse um 13:00 Uhr für große und kleine Naschkatzen
freigegeben wurde, inzwischen auch eine Tradition an diesem
‚Weihnachtsmarkt-Wochenende‘. Auch diese kurze Messe zu Herz
gehend, denn trotz der demolierten Orgel kam Weihnachtsstimmung und
Wärme auf. Pfarrer Jochen Lenz begleitete wie inzwischen gewohnt auf
der Gitarre und Helmut Wagner, ein Ellricher Bürger, jetzt in
Heringen wohnend, spielte Solostücke auf dem Horn und begleitete
auch die Lieder. Zwei von allen gesungene
Weihnachtslieder wurden von
den anwesenden ‚Geburtstagskindern‘ gewünscht. Eine schöne
Geste! Am gesamten Wochenende war es schön zu sehen, wie ‚Alt und
Jung‘ gemeinsam die Traditionen des Weihnachtsfestes pflegten. Es
wurde nicht nur dem Chor und den vielen Helfern gedankt, sondern auch
der Stadt Ellrich, die mit Gebläsen für eine beheizte Kirche
sorgte. Ein Beleg mehr, dass die Johanniskirche als „Netzwerkkirche“
angenommen und genutzt wird, unabhängig vom Glauben und ein gutes
Zeichen, dass die Bemühungen zum Erhalt der Kirchen und zum
Wiedererstehen der Doppeltürme weiter ein Anliegen aller Bürger sind
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