Montag, 16. Dezember 2019

„Weihnachtswunder“ in Ellricher Johanniskirche

Wunder in der Weihnachtszeit, oft eine Floskel, denn wir glaubt in dieser schnelllebigen und mehr und mehr digitalisierten Zeit schon an Wunder? Hätte man die Ellricher Bürger aber gefragt, ob zu dem Weihnachtskonzert des Gemischten Chores am 14. Dezember mehr Besucher in die Johanniskirche kommen würden als zu der Life-Show des MDR nach dem Finale des Wettbewerbs „MDR Mach dich ran“, dann hätte die Mehrzahl geäußert, dass dies schlecht möglich sei! Und doch – fast ein vorweihnachtliches Wunder – war die Kirche in einem Maße besucht, dass auch die
Stehplätze begrenzt waren. Das Programm beinhaltete nicht nur die ‚gängigen‘ Weihnachtslieder, sondern auch Lieder von Rolf Zuckowski, russische Volkslieder und Spirituals, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein absolutes Novum und mit viel Beifall bedacht, war der Vortrag von „Amazing grace“ auf dem Dudelsack! Den Abschluss bildete „Oh Happy Day“ und „O du fröhliche“. Ein wahrhaft glücklicher und fröhlicher Auftakt in den 3. Advent! Am Sonntagnachmittag ebenfalls Weihnachtliches in dem großen Gotteshaus am Markt. Schon am Vormittag
wurden Tische und Stühle aufgebaut für den Kuchenbasar, der nach der kurzen Weihnachtsmesse um 13:00 Uhr für große und kleine Naschkatzen freigegeben wurde, inzwischen auch eine Tradition an diesem ‚Weihnachtsmarkt-Wochenende‘. Auch diese kurze Messe zu Herz gehend, denn trotz der demolierten Orgel kam Weihnachtsstimmung und Wärme auf. Pfarrer Jochen Lenz begleitete wie inzwischen gewohnt auf der Gitarre und Helmut Wagner, ein Ellricher Bürger, jetzt in Heringen wohnend, spielte Solostücke auf dem Horn und begleitete auch die Lieder. Zwei von allen gesungene
Weihnachtslieder wurden von den anwesenden ‚Geburtstagskindern‘ gewünscht. Eine schöne Geste! Am gesamten Wochenende war es schön zu sehen, wie ‚Alt und Jung‘ gemeinsam die Traditionen des Weihnachtsfestes pflegten. Es wurde nicht nur dem Chor und den vielen Helfern gedankt, sondern auch der Stadt Ellrich, die mit Gebläsen für eine beheizte Kirche sorgte. Ein Beleg mehr, dass die Johanniskirche als „Netzwerkkirche“ angenommen und genutzt wird, unabhängig vom Glauben und ein gutes Zeichen, dass die Bemühungen zum Erhalt der Kirchen und zum Wiedererstehen der Doppeltürme weiter ein Anliegen aller Bürger sind

Dr. Hannelore Pientka Mitglied des Gemeindekirchenrates


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