2013,
2016 und nun 2019 erhielt der Nordhäuser Jazzclub den
bundesdeutschen Preis „Applaus“ für ein herausragendes
Liveprogramm.
Er
erhielt ihn in diesem Jahr für sein Programm „Nordthüringen
jazzt, auch den Südharz!“ in der Kategorie III, Programme des
Jahres. Der Preis ist mit 7500 Euro dotiert und soll als ein Signal
an die Region gesehen werden.
Die
Auszeichnung nahm der Vorsitzende Holger Gonska am vergangenem
Mittwoch zur Festveranstaltung in Berlin von Kulturstaatsministerin
Monika Grütters (CDU) entgegen.
So
soll es auch in Zukunft weitergehen und das Jahresabschlusskonzert
des Jazzclub findet am 14. Dezember in der Cyriaci-Kapelle in
Nordhausen statt. Mit dem DAVE GISLER TRIO aus der Schweiz
wird Power Jazz Rock aus Zürich angeboten.
Das
frische Triumvirat der Schweizer Jazz-Szene zelebriert ein
feinnerviges Interplay und besticht durch wagemutigen
Experimentiergeist. Fern von berechenbarer Stromlinienförmigkeit
steuern die drei Freunde des edel ungeschliffenen Musizierens ihren
vibrierenden Klangkörper durch einen offenen Raum des
zeitgenössischen Jazz: Auf die in gravitätischer Schwermut elegant
dahin schreitende Ballade folgt ein Teufelsritt kollektiver
Improvisation mit der hartkantig gebündelten Energie des Rock. Ein
Fest!
Auch
das Neujahrskonzert 2020 läßt aufhorchen. PINGUIN MOSCHNER &
JOE SACHSE play the music of JIMI HENDIX heißt es dann im Alten
Wasserwerk in der Alexander-Puschkin-Straße in Nordhausen.
Die
Musik des 1970 gestorbenen, legendären Rockgitarristen hat
mittlerweile Generationen von nachfolgenden Musikern fasziniert.
Tatsächlich beeinflusste Hendrix mit seinem unnachahmlichen Spiel
nicht nur Legionen von Rockgitarristen, sondern inspirierte besonders
in der letzten Zeit immer wieder unterschiedlichste Gruppen zu
Hendrix-Bearbeitungen.
Auch
das Duo Moschner/Sachse greift die Kompositionen und Songs des
Gitarrengenies auf, allerdings nicht, um sie in neuer Besetzung
wiederzukäuen oder gar in gitarristischer Hinsicht zu imitieren.
Vielmehr fühlen Pinguin Moschner und Joe Sachse der Musik von Jimi
Hendrix bis auf den Grund nach und erreichen dabei fast
schlafwandlerisch jene Balance zwischen Respekt und Unbekümmertheit,
die Bedingung aller gelungenen Neuinterpretationen ist. Sie zerlegen
die Stücke in ihre kleinsten Bestandteile und lassen ihrer
Improvisationslust freien Lauf. Obwohl die Melodien dabei manchmal
fast bis zur Unkenntlichkeit verändert werden, reihen sich die
Themen wie ein roter Faden durchs ganze Programm.
Höchstwahrscheinlich
wäre Jimi Hendrix von den freien, musikalisch exzellenten, äußerst
fantasie- und humorvollen Versionen seiner Songs begeistert. Denn zu
Lebzeiten wurden seine eigentlichen Fähigkeiten allzu lange
verkannt. Dort galt er als kommerzieller Entertainer, und viele
seiner Fans liebten vor allem seine spektakulären und provokativen
Bühnenshows.
Dass
Hendrix aber auch ein hervorragender Komponist und Techniker war, der
gleichzeitig sehr spontan improvisieren konnte, erkannten damals vor
allem andere Musiker.
Natürlich
war er auch Vorbild für Joe Sachse, der damals Hendrix-Nummern zum
Tanz spielte, und Pinguin Moschner, der zu der Zeit noch nicht einmal
wusste, wie eine Tuba aussieht.
Zu
beiden Konzerten ist der Einlass 19 Uhr und sie beginnen um 20 Uhr.
Kartenvorbestellungen sind unter (0 36 31) 97 31 72 oder
zappa1959@aol.com möglich. Für Speis (Fettbrot mit Gürkchen) und
Trank ist bestens gesorgt.
www.jazzclub-nordhausen.de
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