Mittwoch, 4. Dezember 2019

Jazzclub Nordhausen e.V. erhielt Auszeichnung


2013, 2016 und nun 2019 erhielt der Nordhäuser Jazzclub den bundesdeutschen Preis „Applaus“ für ein herausragendes Liveprogramm.
Er erhielt ihn in diesem Jahr für sein Programm „Nordthüringen jazzt, auch den Südharz!“ in der Kategorie III, Programme des Jahres. Der Preis ist mit 7500 Euro dotiert und soll als ein Signal an die Region gesehen werden.

Die Auszeichnung nahm der Vorsitzende Holger Gonska am vergangenem Mittwoch zur Festveranstaltung in Berlin von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) entgegen.

So soll es auch in Zukunft weitergehen und das Jahresabschlusskonzert des Jazzclub findet am 14. Dezember in der Cyriaci-Kapelle in Nordhausen statt. Mit dem DAVE GISLER TRIO aus der Schweiz wird Power Jazz Rock aus Zürich angeboten.
Das frische Triumvirat der Schweizer Jazz-Szene zelebriert ein feinnerviges Interplay und besticht durch wagemutigen Experimentiergeist. Fern von berechenbarer Stromlinienförmigkeit steuern die drei Freunde des edel ungeschliffenen Musizierens ihren vibrierenden Klangkörper durch einen offenen Raum des zeitgenössischen Jazz: Auf die in gravitätischer Schwermut elegant dahin schreitende Ballade folgt ein Teufelsritt kollektiver Improvisation mit der hartkantig gebündelten Energie des Rock. Ein Fest!
Auch das Neujahrskonzert 2020 läßt aufhorchen. PINGUIN MOSCHNER & JOE SACHSE play the music of JIMI HENDIX heißt es dann im Alten Wasserwerk in der Alexander-Puschkin-Straße in Nordhausen.

Die Musik des 1970 gestorbenen, legendären Rockgitarristen hat mittlerweile Generationen von nachfolgenden Musikern fasziniert. Tatsächlich beeinflusste Hendrix mit seinem unnachahmlichen Spiel nicht nur Legionen von Rockgitarristen, sondern inspirierte besonders in der letzten Zeit immer wieder unterschiedlichste Gruppen zu Hendrix-Bearbeitungen.
Auch das Duo Moschner/Sachse greift die Kompositionen und Songs des Gitarrengenies auf, allerdings nicht, um sie in neuer Besetzung wiederzukäuen oder gar in gitarristischer Hinsicht zu imitieren. Vielmehr fühlen Pinguin Moschner und Joe Sachse der Musik von Jimi Hendrix bis auf den Grund nach und erreichen dabei fast schlafwandlerisch jene Balance zwischen Respekt und Unbekümmertheit, die Bedingung aller gelungenen Neuinterpretationen ist. Sie zerlegen die Stücke in ihre kleinsten Bestandteile und lassen ihrer Improvisationslust freien Lauf. Obwohl die Melodien dabei manchmal fast bis zur Unkenntlichkeit verändert werden, reihen sich die Themen wie ein roter Faden durchs ganze Programm.

Höchstwahrscheinlich wäre Jimi Hendrix von den freien, musikalisch exzellenten, äußerst fantasie- und humorvollen Versionen seiner Songs begeistert. Denn zu Lebzeiten wurden seine eigentlichen Fähigkeiten allzu lange verkannt. Dort galt er als kommerzieller Entertainer, und viele seiner Fans liebten vor allem seine spektakulären und provokativen Bühnenshows.

Dass Hendrix aber auch ein hervorragender Komponist und Techniker war, der gleichzeitig sehr spontan improvisieren konnte, erkannten damals vor allem andere Musiker.
Natürlich war er auch Vorbild für Joe Sachse, der damals Hendrix-Nummern zum Tanz spielte, und Pinguin Moschner, der zu der Zeit noch nicht einmal wusste, wie eine Tuba aussieht.

Zu beiden Konzerten ist der Einlass 19 Uhr und sie beginnen um 20 Uhr. Kartenvorbestellungen sind unter (0 36 31) 97 31 72 oder zappa1959@aol.com möglich. Für Speis (Fettbrot mit Gürkchen) und Trank ist bestens gesorgt.
www.jazzclub-nordhausen.de


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