Rekordverkauf beim Trinkwasser im Südharz
Die
Südharzer haben im trockenen Jahr 2018 so viel Trinkwasser
verbraucht wie bisher in keinem Jahr seit Gründung des Nordhäuser
Wasserverbandes (WVN) im Jahr 1993. Rund 3429 Kubikmeter Trinkwasser
hat der WVN im Jahr 2018 an seine Kunden abgegeben, das sind rund 100
Tausend Kubikmeter mehr als im Durchschnitt. „Trotzdem bleiben die
Menschen im Südharz sparsam beim Umgang mit Trinkwasser. 95 Liter
verbrauchen die Menschen hier im Schnitt pro Tag, der bundesdeutsche
Durchschnitt liegt bei 123 Litern“, berichtete
Wasserverbandsgeschäftsführerin Carmen Lis während der jüngsten
Verbandsversammlung am 28. November in Nordhausen.
22
Baumaßnahmen im Jahr 2019
Rund
5,2 Millionen Euro wird der Wasserverband im laufenden Jahr in
insgesamt 22 verschiedene Baumaßnahmen investiert haben. Die beiden
Großprojekte Hochbehälter-Neubau in der Bleicheröder Burgstraße
und das neue Bedienhaus auf dem Nordhäuser Wasserwerkgelände
konnten beendet werden. Darüber hinaus wurden 258
Trinkwasser-Grundstücksanschlüsse erneuert und 8,5 Kilometer
Trinkwasserleitung verlegt. In elf Orten wurde und wird an den
Ortsnetzen gearbeitet; größte Baustelle war die Northeimer Straße
in Niedersachswerfen.
1000
Kilometer Rohrnetz
Vom
Südharz bis zur Ostsee und wieder zurück: 1005 Kilometer lang ist
das Rohrnetz des Nordhäuser Wasserverbandes (WVN). „Die 1000
Kilometer Grenze haben wir in diesem Jahr erreicht“, berichtete Lis
weiter. In den vergangenen 25 Jahren hat der Trinkwasserversorger
sein Leitungsnetz fast verdoppelt. Seit 1993 habe der Verband fast
100 Millionen Euro in Rohrnetz und Anlagen investiert.
Weniger
Mitgliedsgemeinden
Die
letzte Gebietsreform in den Jahren 2018/19 macht sich auch beim
Wasserverband bemerkbar: Zwar versorgt der Verband weiter rund 76 000
Menschen im Landkreis Nordhausen, doch von den bisher 23
Mitgliedsgemeinden sind durch die Fusion zu den großen Landgemeinden
Bleicherode und Harztor nur noch elf Mitgliedsgemeinden übrig.
Neuer
Vorsitzender gewählt
Der
Alte ist der Neue: Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek (CDU)
bleibt Vorsitzender des Nordhäuser Wasserverbandes. Einstimmig
votierten die acht Verbandsräte für Rostek. Zu seinen beiden
Stellvertretern wurden Werthers Bürgermeister Hans-Jürgen Weidt und
Nordhausens Oberbürgermeister Kai Buchmann wiedergewählt.
Der
Klimawandel soll künftig auch im Generalplan Wasser bedacht werden,
so Lis. In diesem Strategiepapier geht es um die zukünftige
Ausrichtung der Trinkwasserversorgung im Landkreis, beachtet werden
unter anderem neue Gesetzgebungen, technische Standards und die zu
erwartende Bevölkerungsentwicklung. Laut Lis müssten in dem Papier
auch die klimatischen Veränderungen der kommenden Jahre thematisiert
werden. „Es gibt überhaupt keinen Grund zur Panik, die
Trinkwasserversorgung im Südharz ist sicher. Aber langfristig kommen
wir nicht umhin, weitere Grundwasservorkommen zu generieren“,
verdeutlichte die Geschäftsführerin.
Ellricher
Wasserwerk größte Investition im Jahr 2020
Im
kommenden Jahr wird der Wasserverband wieder 5,5 Millionen Euro
investieren. 56 Maßnahmen stehen dazu im Investplan, der Großteil
sind Gemeinschaftsmaßnahmen mit den Kommunen. Größte Investition
wird der Bau des neuen Wasserwerks in Ellrich. Die Ausschreibung für
die Arbeiten soll Anfang kommenden Jahres erfolgen. Bauzeit: zwei
Jahre. Weitere große Baumaßnahmen erfolgen im zweiten Bauabschnitt
in der Nordhäuser Grimmelallee und in Großwerther.
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