(28.
Juli, Nordhausen) Mit einem magerem 0:0 endete die Partie im
Nordhäuser AKS zwischen Wacker und dem Aufsteiger Chemie Leipzig.
Freude über diese Punkteteilung kam nur bei der Leipziger Mannschaft
und Ihren knapp 700 Fans im Gästeblock auf. Der Favorit aus dem
Südharz hingegen hatte sich deutlich mehr erhofft.
Und
das zeigten die Nordhäuser auch zu Beginn der Partie. Die 1671
Zuschauer im Albert-Kuntz-Sportpark sahen einen guten Start der
Gastgeber. In der 3. Minute, nach einem langen Ball auf
Löhmannsröben, kam der Ball zu Pichinot, der den besser platzierten
Kammlott bediente. Sein Abschluss konnte in letzter Sekunde von der
Gästeabwehr verhindert werden. Wacker zeigte weiter in welche
Richtung es gehen sollte, konnte aber vorerst kein Mittel gegen die
kompakte Abwehr der Leipziger finden. Nach einer viertel Stunde
beruhigte sich die Partie und die Gäste versuchten Nadelstiche zu
setzen. In der 22. Minute dann die erste gefährliche Szene vor dem
Gehäuse von Glinker. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld, musste der
Nordhäuser Schlussmann das erste Mal sein Können zeigen, als
Petracek den startenden Wendt schickte. Doch Glinker war zur Stelle
und klärte vor Wendt. Auch nach der Trinkpause konnte die
Jagatic-Elf die Nordhäuser weitestgehend vom eigenen Tor fernhalten
und vereinzelt, mit schnellen Kontern, zu Chancen kommen.
Glücklicherweise wurden diese von den Gästen nicht optimal zu Ende
gespielt. In der 36. Spielminute wurde es dann doch gefährlich vor
dem Nordhäuser Tor. Nach einem langen Freistoß von Bolze, landete
der Ball auf dem Kopf von Petracek, dessen Kopfball nur hauchzart am
rechten Pfosten vorbeiflog. Kurz vor dem
Halbzeitpfiff dann eine
Doppelchance der Hausherren. Zuerst eroberte Göbel den Ball auf der
linken Seite und flankte punktgenau auf Pichinot. Dessen Kopfball
parierte Bellot über den Querbalken zur Ecke. Direkt danach war es
wieder Bellot, der seiner Mannschaft das Unentschieden in die
Halbzeit rettete. Nach einer Ecke von Becker kam Löhmannsröben zum
Kopfball. Doch Bellot konnte, wie schon kurze Zeit vorher, den Ball
wieder über die Latte lenken. Kurz danach pfiff Schiedsrichter
Kohnert aus Ballenstedt die erste Hälfte ab.
Den
besseren Start in die zweiten 45 Minuten hatten ebenfalls die
Nordhäuser. Erst war es Becker in der 50. Minute, der Bellot mit
einem Schuss prüfte. Nur fünf Minuten später musste der
Gästekeeper, welcher erst am Spieltag um 12 Uhr von seiner
Nominierung zur Nummer 1 erfuhr, sein ganzes Können zeigen.
Kammlotts Schuss, aus knapp zwanzig Metern, leitete der Leipziger
Keeper ums Gehäuse und bestätigte seinem Coach Jagatic erneut, dass
dieser die richtige Entscheidung getroffen hat und auf ihn als Nummer
1 setzt. Nach einigen Wechseln auf beiden Seiten war es Mickels, der
in der 79. Minute wieder für ein leichtes Raunen im Stadion sorgte.
Sein Schuss verfehlte das Tor nur knapp. Die letzte Szene des Spiels
gehörte ebenso den Gastgebern. Kapitän Becker schickte den kurz
vorher ins Spiel gekommenen Beil, der den Ball nur knapp am Tor
vorbeispitzelte. Danach war Schluss und doch hatte Schiedsrichter
Kohnert noch eine Entscheidung zu treffen. Nach einer Rangelei im
Anschluss der Partie sah der Nordhäuser Genausch die rote Karte. Die
Unruhe nach dem Abpfiff entstand durch eine äußerst unglückliche
Aktion des bis dahin überragenden Leipziger Schlussmanns Bellot.
Dieser verletzte sich scheinbar in der letzten Aktion gegen Beil so,
dass er auf dem Platz liegenblieb. In diesem Augenblick pfiff der
Schiedsrichter ab und Bellot stand auf und sprang „schmerzfrei“,
mit geballter Faust, in Richtung Nordhäuser Fans. Die einzige Szene,
die am gestrigen Tag nicht für Bellot sprach.
Wacker
fand über die gesamte Spielzeit kaum Mittel, die stabile und
kompakte Defensive der Chemiker ins sogenannte „Wackeln“ zu
bringen, geschweigenden zu überwinden und hat dadurch eher zwei
Punkte verloren, als einen gewonnen.
Besser
muss es schon am kommenden Sonntag, dem 4. August, um 13:30 Uhr im
AKS werden, wenn Bischofswerda zu Gast ist.
Bild: Lucas Stauffer (links) im Duell gegen Phillipp Wendt
Das Auswärtsspiel des 2. Spieltags
der Regionalliga Nord-Ost in Babelsberg wurde auf den 11. September
verlegt. Wacker: Glinker
– Stauffer (ab 77. Genausch), Pluntke, Esdorf, Göbel –
Löhmannsröben (ab 77. Ucar), Becker – Heidinger, Mickels –
Pichinot (ab 82. Beil), Kammlott
Chemie: Bellot
– Wajer, Karau, B. Schmidt, Krahl – Boltze, Nikolajewski – F.
Schmidt (ab 89. Keßler), Bury, Wendt (ab 81. Druschky) – Petráček
(ab 64. Kind)
Schiedsrichter-Team: Kohnert
–
Enkelmann,
Weisbach
Gelbe
Karten: Kammlott
(89. Nordhausen) – Wendt (28. Leipzig), Wajer (60. Leipzig)
Rote
Karten: Genausch
(nach Spielende, Nordhausen)
Zuschauer: 1.671
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