„Deutschland – Caricade 1949 – 2019“: Geschichte in Karikatur
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Nordhausen (psv) Karikaturen transportieren
zugespitzte Aussagen zu Personen und politischen Sachverhalten und sind
vor allem vor dem Hintergrund eines aktuellen und
gesellschaftlich-politischen Themas zu sehen. Wer also die Geschichte
der deutschen Demokratie einmal mit „spitzer Feder“ gezeichnet sehen
möchte – auch in Vorbereitung auf den Geschichtsunterricht im neuen
Schuljahr – dem bietet die aktuelle Sonderausstellung im Stadtmuseum
Flohburg eine gute Möglichkeit an. „Jedem Schüler
werden die Karikaturinterpretationen aus dem Unterricht bekannt sein.
In unserer aktuellen Ausstellung können die Interessierten nicht nur die
70 Karikaturen haut nah betrachten, unser
Museumspersonal kann auch den
ein oder anderen Hintergrund erläutern“,
berichtet Susanne Hinsching, Leiterin der städtischen Museen.
Zu den Exponaten gehören 70 Karikaturen, zu 70
Jahren Grundgesetz von 36 Künstlern aus der ganzen Welt. Die
ausgewählten Karikaturen der internationalen Zeichner bringen in
treffsicheren Kurzkommentaren die Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland witzig aber auch bissig und nachdenklich stimmend auf den
Punkt. Jahr 1960 zeichnete Ralf Peter den Wegbereiter der Sozialen
Marktwirtschaft und der Wirtschaftswunderjahre, Ludwig Erhard, in der
Art eines aufgeblähten Phönix, der aus den Kriegstrümmern
emporsteigt. 1990 urteilt Roland Beier beispielsweise über Karl Marx,
der sich mit roter Weste, Händen in den Hosentaschen und den Worten „Tut
mir leid Jungs, war halt nur so ne Idee von mir“ für den Kommunismus
entschuldigt. Diese und viele weitere Karikaturen,
die nicht nur für Schülern oder politisch Interessierten eine
Geschichtsstunde zum Schmunzeln bieten, sind noch bis einschließlich 18.
August in der
FLOHBURG | Das Nordhausen Museum, dienstags bis sonntags 10:00 bis 17:00 Uhr, zu sehen.
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