Malsch: „Es handelt sich eindeutig um Problemtiere“
Erfurt - Die CDU-Landtagsfraktion fordert einen
Strategiewechsel der Landesregierung im Umgang mit der Ohrdrufer
Wölfin. „Zum zweiten Mal plant das Umweltministerium nun eine aufwändige
und vermutlich erneut vergebliche Jagd auf den
Hybriden-Nachwuchs mit Lebendfallen“, so der landwirtschaftspolitische
Sprecher der Fraktion, Marcus Malsch. Auch angesichts von inzwischen
mehreren hundert gerissenen Nutztieren, sollte Umweltministerin Anja
Siegesmund (Grüne) endlich eine Abschussgenehmigung
für die Wölfin und ihren Nachwuchs erteilen. „Es handelt sich eindeutig
um Problemwölfe“, so Malsch weiter.
Heute ist bekannt geworden, dass die Wölfin auf
dem Truppenübungsplatz Ohrdruf zum nunmehr zweiten Mal
Hunde-/Wolfsmischlinge geboren hat. Der Vater soll dabei der eigene
Mischlingssohn der Wölfin sein. Diesem war fast zwei Jahre lang
mit Lebendfallen erfolgslos nachgestellt worden. Im Februar wurde er
letztmalig gesichtet. Kurz zuvor hatte er sich jedoch offenkundig mit
seiner Mutter gepaart. „Nicht nur der neuerliche Hybriden-Nachwuchs
zeigt, dass das Wolfsmanagement des Ministeriums
komplett versagt hat“, kritisiert Malsch.
Schäfer der Umgebung von Ohrdruf berichten
zudem, dass die Wölfin eine ausgefeilte Jagdstrategie entwickelt habe,
die es ihr ermöglicht, selbst als sicher geltende Wolfszäune zu
überwinden. Diese Technik gebe sie an ihren Nachwuchs weiter.
„Damit wird die Wölfin mit ihrem artuntypischen Verhalten zur Gefahr
nicht nur für die umgebende Landwirtschaft“, so Malsch. Auch das
rechtfertige die Erteilung einer Abschussgenehmigung.
Malsch verwies zugleich auf die Kosten der
Hybridenjagd der vergangenen Jahre. Für die Jagd mit Lebendfalllen seien
Steuergelder in sechsstelliger Höhe aufgewandt worden. Das sollte sich
besser verwenden lassen.“ Beispielsweise könnten
mit dem Geld viele Hektar wertvolle Biotope gepflegt und erhalten
werden.
Matthias Thüsing
Pressereferent
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