Nordhausen (psv) Die ehemalige freie Reichstadt
Nordhausen blickt zurück auf eine spannende Vergangenheit und ist
mindestens deutschlandweit für seine Kornbrandtradition bekannt. Der
Facettenreichtum Nordhausens drückt sich auch im vielfältigen
Kulturgut aus. So war die Stadt für viele Grafiker, Maler und andere
Künstler eine inspirierende Wirkungsstätte. Die aktuelle Ausstellung im
Kunsthaus Meyenburg widmet sich nun jenen Künstlerinnen und Künstlern.
Aus diesem Anlass werden die sieben Künstler
einzeln betrachtet:
Die 1915 in Nordhausen geborene Ilsetraut Glock ist
den Nordhäusern nicht nur wegen der „Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung“
ein Begriff. Die freischaffende Künstlerin, Kunstsammlerin und
Kunstmäzenin stiftete mit der nach ihr benannten und
in der Rolandstadt ansässigen Stiftung
über 800 Werke berühmter
internationaler Künstler inklusive 150 ihrer eigenen Werke. Die
ehemalige Bühnenbildnerin am Stadttheater Nordhausen (1947-1948) ist
zudem Trägerin des Thüringer Verdienstordens und seit 2002
Ehrenbürgerin der Stadt
Ihr Lebenswerk zeigt keine sichtbaren Grenzen
zwischen Abstraktem und Realistischem, zwischen verschlüsselten und
sichtbaren Botschaften. Besonders in ihren Bildern zu den Themen Zeit
und Geschichte findet Ilsetraut Glock eine dem Wandel
und der Relativität entsprechende Formen- und Farbensprache, welche die
zum Teil magische Wirkung ihrer Werke erklärt. Die Werke in dieser
Ausstellung zeigen ihre Liebe am Experiment mit den grafischen
Techniken.
Neugierig? Die Werke der bekannten Nordhäuser
Künstlerin sowie weiterer Nordhäuser sind in der Sonderausstelleng
„Unvergessen!“ im Kunsthaus Meyenburg anzuschauen. Gelegenheit dazu
besteht bis zum 8. September 2019.
[Bild: Ilsetraut Glock: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Farbaquatinta, 1975]
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