Freitag, 30. November 2018

„Es ist geschehen . . .

. . . und folglich kann es wieder
geschehen“ Zu Geschichte und Gegenwart rechter
Gewalt in Deutschland – Kammerkonzert und Lesung am
Samstag, den 08. Dezember 2018, um 19:30 Uhr im
Theater unterm Dach des Theaters Nordhausen.
Nordhausen. Einen knapp eineinhalbstündigen Abend aus
Lesung und Kammermusik widmen der bekannte
Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett
Ensemble Opus 45 der Geschichte der extremen Rechten in
Deutschland nach 1945. Der Titel der Veranstaltung ist Teil
eines Zitats des italienischen Schriftstellers und AuschwitzÜberlebenden
Primo Levi:
»Es ist geschehen, und folglich kann es wieder
geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu
sagen haben.«
Schlaglichtartig beleuchtet das Programm einschneidende
Ereignisse in der Entwicklung der extremen Rechten seit der
Gründung der Bundesrepublik Deutschland, u.a. die
Schändung der Kölner Synagoge im Jahr 1959, das Attentat
auf Rudi Dutschke, das Oktoberfestattentat in München, die
Pogrome von Solingen und Rostock, die rechtsextremen
Terrorakte des NSU. Zu Gehör kommen harte Fakten in
Form von Reportagen, Stimmen von Opfern rechter Gewalt
sowie das Zeugnis einer Neonazi-Aussteigerin.
Den musikalischen Kommentar, stellenweise auch
Kontrapunkt zur Lesung, bilden große Werke von Paul
Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti – drei
Komponisten, die zu Opfern von Holocaust und
nationalsozialistischer Diktatur wurden.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperation
der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora mit dem Theater
Nordhausen und der Landeszentrale für politische Bildung
Thüringen.
Marvin Keitel
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