Einmal SPD-Wähler, immer SPD-Wähler? Diese Konstanz beim
Wahlverhalten gehört der Vergangenheit an. Doch was bedeutet die
Auflösung von Parteibindungen für die parlamentarische
Repräsentation? Mit dieser Frage befasst sich der Politologe Prof.
Thomas Zittel an der Goethe-Universität zusammen mit einem
internationalen Team. Gemeinsam war die Forschergruppe beim Open
Research Area (ORA) Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) erfolgreich.
Prof. Zittel
kooperiert in diesem Projekt mit den Mitantragstellern Prof. Rosie
Campbell (King’s College London) und Prof. Tom Louwerse
(Universität Leiden). Das Forscherteam wird für einen Zeitraum von
zwei Jahren und drei Monaten mit insgesamt 800.000 Euro gefördert.
Das Vorhaben ist eines von 16 neu geförderten Projekten im Rahmen
des 5. ORA Open Calls (aus etwa 300 Voranträgen und 63 eingeladenen
Vollanträgen). Bei ORA handelt es sich um eine Kollaboration
zwischen den nationalen Forschungsförderungsorganisationen
Frankreichs (ANR), Deutschlands (DFG), der Niederlande (NWO) und
Großbritanniens (ECRC).
Infos zum 5. ORA Open Call:
http://www.dfg.de/en/research_funding/announcements_proposals/2018/info_wissensc...
Aktuelle
Nachrichten aus Wissenschaft, Lehre und Gesellschaft in GOETHE-UNI
online (www.aktuelles.uni-frankfurt.de)
Die Goethe-Universität
ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen
Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend
jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen
erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und
Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und
Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren
historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an
Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der drittmittelstärksten und
drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern
in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geistes- und
Sozialwissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität
Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der
länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz
Rhein-Main(siehe auch
www.uni-frankfurt.de/59086401/rhein-main-allianz). Internet:
www.uni-frankfurt.de
Herausgeberin: Die Präsidentin der
Goethe-Universität Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für
Wissenschaftskommunikation, Abteilung PR & Kommunikation,
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Goethe-Universität
Frankfurt am Main
Das ORA-Projekt wird unter dem Titel „The Nature of Political
Representation in Times of Dealignment“ durchgeführt. Es
untersucht die in der Demokratie essentielle Verbindung zwischen
Bürger und Parlament. Diese ist in den vergangenen Jahrzehnten durch
einen klaren Trend bestimmt: Politische Parteien haben als zentrale
Scharniere zur Vermittlung zwischen Bürgerinteressen und
parlamentarischer Entscheidungsfindung stark an Bindungs- und
Gestaltungkraft verloren. Wie wirkt sich das auf die Art und Weise
und den Grad aus, wie der Bürgerwille durch parlamentarische Eliten
wahrgenommen und repräsentiert ist? Das internationale Forscherteam
untersucht durch eine Reihe von verhaltensanalytischen Verfahren
insbesondere die Rolle geographischer und sozialer Bezüge als
alternative oder komplementäre Bindeglieder politischer
Repräsentation in „fluiden“ Wählermärkten.
Dr. Anke Sauter Public Relations und
Kommunikation
Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am
06.11.2018
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