Nordhausen (HSPN)
Der Forschungsverbund „Pilotprojekt
Strukturwandel – Verbundvorhaben: Recycling 2.0 – Die Wertstoffwende“,
welcher aus der Hochschule Nordhausen, der Technische Universität
Clausthal, der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie
der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg besteht, hielt am 15.
November ein Strategieseminar ab. Dabei wurden die Fortschritte der
bisherigen Forschungsarbeiten dem Projektträger und den Projektpartnern
vorgestellt.
Das
Konsortium aus Hochschulen und Universitäten der Region besteht seit
2017 und zeichnet sich durch seine
fachbereichsübergreifende Projektbearbeitung aus. Um den Stand der
Teilprojekte darzustellen, findet halbjährlich ein Projekttreffen statt.
Diesmal eröffneten Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann (TU Clausthal) sowie
Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke (Hochschule
Nordhausen) mit einer kurzen Begrüßung das Strategieseminar.
Die
Hochschule Nordhausen arbeitet derzeit engagiert an ihrer
Bildungsoffensive. Dabei machte das Forschungsteam
klar, dass Umweltbildung schon frühzeitig beginnen muss. Um dieses Ziel
zu erreichen, haben die Forscher ein Bildungskabinett eingerichtet,
welches die Separation von Metallen und Kunststoffen an verschiedenen
Modulen erlernen lässt. Hierbei können Schülerinnen
und Schüler nicht nur etwas über die Aufbereitung von Wertstoffen
erfahren, sondern sich auch in der Programmierung dieser Module
ausprobieren. Zusätzlich arbeitet das Forschungsteam mit Hilfe der Firma
YOMOMO an einem Begleitheft für Schüler und Lehrer. Als
zweiten Themenschwerpunkt konnten Ergebnisse aus der betrieblichen
Elektroaltgeräte-Sammelstudie vorgestellt werden. Diese Sammlung wurden
bei Bauunternehmen Henning sowie bei Feuer Powertrain durchgeführt.
Anschließend
fasste die Hochschule Magdeburg-Stendal ihre Ergebnisse der
Zusammensetzung und Schwachstellenanalyse
von Elektroaltgeräten zusammen. Die Hochschule war ebenfalls in der
Bildungsinitiative an Schulen tätig. Weiterhin wurde die Thematik
„Design for Recycling“ genauer betrachtet. Hierbei soll beikommenden
Arbeiten ein Toaster mit modularem Aufbau konzipiert
werden.
Die
Technische Universität Clausthal analysierte ungenutzte
Rohstoffpotenziale von Unternehmen. Dazu wurde
ein Firmen-Kataster im Business-to-Business-Bereich erstellt, mit dem
zukünftig die Verwertungswege von im Harz ansässigen Betrieben
verbessert werden. Des Weiteren wurden
Elektrokleingeräte-Sammelsysteme, wie die Depotcontainer Sammlung im
Kyffhäuser-Kreis
gezeigt. Als letzten Themenpunkt wurde der Deposit-to-Business-Bereich
vorgestellt. Hierbei werden Ablagerungen wie Halden aus Bergbau und
Deponien im Harz genauer untersucht.
Die
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg stellte die Übertragung von
Steuerungsmaßnahmen zur Ressourcenrückführung
auf neue Bevölkerungsgruppen und Regionen vor. Dabei lagen die
Schwerpunkte auf Kommunikationsintervention, Recycling macht Betrieb und
Recycling macht Schule. Weitere Untersuchungen wurden in der Förderung
des Recyclingverhaltens sowie in der Recyclingmotivation
unternommen.
Durch
kostenoptimierte Arbeitsweisen stehen noch nicht abgerufene
Fördermittel zur Verfügung, so dass eine
kostenneutrale Verlängerung des Forschungsprojektes bis August 2019
betragt wurde. In dieser 8-monatigen Verlängerungsphase sollen die
Bildungsoffensive sowie einzelne Teilprojekte der Partner weitergeführt
und vertieft werden. Das nächste Treffen des Konsortiums
findet im Frühjahr in Magdeburg statt.
Bild(er)unterschrift: Logo der Forschungsgruppe
(Fotos: HS Nordhausen)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen