Wacker reist zum Pokalviertelfinale nach Rudolstadt
Ein einziger Drittligist (Jena), zwei
Regionalligisten (ZFC Meuselwitz und Wacker) und ein Oberligist (Einheit
Rudolstadt) stehen neben vier unterklassigen Teams im Viertelfinale des
Thüringer Pokalwettbewerbs. Nach der Pokalrunde am kommenden Samstag
(17.11.,Anstoß ist um 13 Uhr) bleiben noch zwei der Erstgenannten übrig und
einer der Vereine sollte der FSV Wacker 90 sein. So jedenfalls lautet der Plan,
mit dem die Nordhäuser die Reise zur schweren Auswärtspartie in der
ostthüringischen Residenzstadt Rudolstadt antreten werden. Im Gepäck haben die Glinker,
Becker, Kammlott & Co. wieder viel Selbstvertrauen, das sie sich am letzten
Wochenende beim Ligasieg in Rathenow holen konnten. Endlich wieder drei Punkte,
endlich wieder in der Fremde gewonnen und endlich wieder einmal zu Null
gespielt mit einem zweiten erzielten Tor. Darauf mussten die Fans seit Ende
August warten!
Das neue Selbstvertrauen wird auch
nötig sein, wenn der FC Einheit im Stadion am Heinepark dem Regionalligisten
Wacker ein Bein stellen will. Und sicherlich wird sich die Truppe, um den
einstigen Jenaer Marco Riemer und den regionalligaerfahrenen Patrik Schlegel,
genau angesehen haben, wie sich unser FSV in Gera beim Ligarivalen Wismut mühen
musste, im Pokalrennen zu bleiben. Vor wenigen Tagen erst war die
Wacker-Reserve zum Punktspiel in Rudolstadt zu Gast und verließ als Verlierer
den Platz.
Natürlich haben die jungen
Wacker-Trainer diese Gelegenheit gut genutzt. „Wir haben uns mit Philipp
Seeland, unserem Trainer der 2. Mannschaft zusammengesetzt, er kennt die
Mannschaft aus der Liga. Außerdem hatten wir unseren Analysten Denis Huckestein
dabei, er hat das Spiel gefilmt. Wir haben uns das Video angeschaut“, sagte Tino
Berbig. „Dementsprechend haben wir die Woche trainiert und wollen in Rudolstadt
eine Runde weiterkommen.“
Unterschätzen darf man den
Oberliga-Zwölften keinesfalls. Der derzeitige Tabellenstand spiegelt nicht das
wahre Vermögen des FC Einheit wider. „Wir haben eine ziemlich kampfstarke
Truppe gesehen. Sie haben viele Zweikämpfe geführt, auch erfolgreich. Wir gehen
davon aus, dass sie im Pokalspiel tiefer stehen werden“, ergänzte Matthias
Peßolat.
Doch wenn Wacker ins Finale nach Erfurt
will, dann müssen sich unsere Jungs am Ende durchsetzen, auch wenn es im
Elfmeterschießen ist. Darin hat der FSV dann jedenfalls wieder ausreichend
Erfahrung gesammelt, in den vergangenen Pokalspielen. Schließlich winkt dem
Sieger am Samstag das Halbfinale und das könnte ein Heimspiel gegen die Profis
des FC Carl Zeiss Jena bedeuten. Vorher müssen sich die Saalestädter allerdings
erst einmal in Meuselwitz beim ZFC durchsetzen, was auch kein Spaziergang wird.
Aber einer von beiden wird ausscheiden, definitiv.
Und Durchsetzen will sich natürlich
auch der FSV Wacker 90. „Es zählt nur ein Sieg, egal wie“, gibt Berbig als
Zielstellung vor. Sein Kollege „Peßo" verkündet schon einmal kämpferisch
sein Rezept: „Du musst immer in die Zweikämpfe gehen. Egal ob das Oberliga,
Regionalliga oder 3. Liga ist, die Grundtugenden müssen einfach da sein.“
Außer den verletzten Jerome Propheter
und Lucas Scholl stehen dem Duo alle anderen Spieler zur Verfügung.
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