Wer das Geschehen – Angebot und
Niveau - des Nordhäuser Theaters etwa seit der Wende begleitete,
müsste – wie der Autor dieses Beitrags - den Eindruck gewonnen
haben, dass dieses Geschehen unter den verschiedenen Intendanzen zwar
stets von bemerkenswertem Niveau geprägt war, aber doch
verschiedentlich nicht dem Anspruch und den Erwartungen der
kulturinteressierten Bürger Nordhausens und der Region entsprach.
Dies hier zu bemerken ist mir deshalb
Anliegen, weil es interessant war zu erleben, wie sich dieses
Geschehen im Laufe der Zeit und der Leitung seiner Intendanten zu dem
entwickelte, was es heute ist: ein Theater, das Programme entwickelt
und anbietet, die einfach hervorragend sind. Und unter der Leitung
des derzeitigen Intendanten Daniel Klayner sogar zunehmend über das
eigentliche Theatergeschehen hinausgehen. Das unlängst
stattgefundene, vielgestaltete „Miteinander“ - Programm war ja
wohl auch im wesentlichen auf die Initiative des Intendanten Klajner
zurückzuführen. Und die kulturellen Programme jetzt zur
(Vor-)Weihnachtszeit gehen ja ohne Zweifel auch auf seine Initiativen
zurück.
Dass in diesem Zusammenhang der
Theater-Förderverein eine wichtige Rolle spielt, muss hier nicht
ausdrücklich erwähnt werden, man kennt ihn und seine Aktivitäten
inzwischen bei allen entsprechenden Anlässen wie etwa – als
gesellschaftliches Beispiel - dem jüngst stattgefundenen
Theaterfest. Bei dem der Verein mit einem Zelt vertreten war, an dem
Kaffee und Kuchen angeboten wurde, den Mitglieder beigesteuert
hatten. Der reißenden Absatz fand. Der Verein flankiert ganz
allgemein die Aktivitäten des Theaters.
Dieses an sich beiläufige Beispiel
soll überleiten zu anderen wirklich bemerkenswerten Aktivitäten
seiner Mitglieder im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Und da ist ohne Zweifel die Initiative
seines Mitglieds Karolin Grund zu erwähnen, die neulich
interessierte Mitglieder des Vereins und des Theaters zu einem Besuch
des Bundestages in Berlin einlud. Dass das möglich war. erklärt
sich aus dem persönlichen Background von Frau Grund, der hier nicht
näher beschrieben werden muss.
Unter Berücksichtigung dieser
persönlichen Beziehung ist bemerkenswert, dass Organisation und
Verlauf dieser Excursion vornehmlich von Frau Grund so geplant und
angeboten wurde, dass politische Ressentiments von vornherein
vermieden wurden. Man sollte einfach den Bundestag kennenlernen oder
besuchenS. Und 45 Personen beteiligten sich. Dass im Vertrauen darauf
auch die Vorsitzende des Fördervereins, Barbara Rinke (vormals
Nordhäuser OB) , an dem Besuch teilnahm, spricht für die Integrität
der Organisatorin.
Nun ist eine Tagesreise nach Berlin mit
einem Besuch des Bundestags eine Unternehmung, die geradezu minutiös
geplant werden und ablaufen muss, um ein solches Programm zu
bewältigen. Ich bat Frau Grund um das von ihr festgelegte Programm:
05:00 Uhr Busabfahrt ab Nordhausen am
15.11.2018
10:15 Uhr Sicherheitskontrolle und
Einlass
11:00 Uhr Vortrag auf der Tribüne des Plenarsaales, Reichstag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
12:00 Uhr Gespräch mit Martin Eifler, Referatsleiter K 22 "Musik Darstellende Künste, Theater" bei der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien im Reichstag, Besucherebene, Raum A1
13:05 Uhr Foto auf der Kuppel
14:00 Uhr Einlass Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1, 10117 Berlin
14:30 Uhr Imbiss, danach Zeit zur freien Verfügung
Heimreise um 18:30 Uhr
Ankunft in Nordhausen: 23.00 Uhr
Für die Organisation einer Excursion
dieser Größenordnung und – unter Beibehaltung des kollegialen
Grundtones – deren Leitung, verdient Frau Karolin Grund
gebührende
Anerkennung. Die ihr auch seitens der TeilnehmerInnen bei
der Verabschiedung ausgedrückt wurde. Womit aber auch dem
Intendanten Daniel Intendant Daniel Klajner signalisiert wurde, im
Theater-Förderverein Mitglieder zu haben, deren Potential
außerordentlich gewichtig und abrufbar ist. Nach meinen jüngsten –
auch bildlichen - Erkenntnissen weiß er das auch längst.
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